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Hebraische Archaologie

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170 Zweiter Teil. 111. Die Gesellschaft und ihre Sitte. E 24.In alter Zeit wurden freilich cliese Feste reclit einfach gefeiert:ein Tier der Herde ~vurcle geschlachtet ; das war schonFestfeier genug, auch clie üppigsten Gastmähler boten nicht mehr.Bezeichnend ist, dass die Reichlichkeit des E'estinalils zu allenZeiten vorzugswaise darnach bemessen wiirde ob viel, wenigerdarnach, ob vielerlei zu essen da war. Durch doppelte, ja fünffachePortionen ehrte man den Gast, aber auch durch Vorlegung desbesten Stiickes (Gen 43 34 I Sam 1 6 9 24).Im Vielessen -mrerLwie es scheint clie alten Israeliten so gut Meister wie die lieutigenAraber. Bei der Unterhaltung spielten aiicli hier clie altenHeldensagen und -Lieder ihre Rolle. Beliebt waren auch RätselU. dgl. (Jdc 14 iz E.). Der Wein cluifte bei derartige11 Schniausereiennatürlich nicht felilen, trugen sie cloch ihren Namen vomTrinlren (~niscltlel,). Dass es nicht iinnler so solide hergieiig,zeigen Beispiele wie I Saiii 25 36 113 II Sain 1113.Freilich wiedann später cler Festbraten fiir die Reichen etwas Tagtäglicheswurde, mussten anclere Geniisse dazu lioinmen, um rlas Festmahlvon einein gewöhnlichen zii unterscheiden: da musste Musik, Gesangund Tanz das Mahl wiirzeri (Am 6 4ff. Jes 5 ii f. U. a.); dieGäste lucl man durch Sklaven dazu ein (Prv 93 Mtth 223ff.), wuschihnen die Füsse (Luc 7 44), salbte ihnen Haupt- iincl Barthaar,Kleider, ja die Piisse init wohlriechendem Oe1 (Am 6 G Ps 23 5Lnc 7 38); mit Blumenkränzen schmüclrten die Zecher ihr Haiipt(Jes 28 I). Das Auftreten von Tänzerinnen (31th 14 G) scheinterst durch die griechisch-römisclie Sitte eingeführt worden znsein. Immerhin muss man auch von der spiitesteil Königszeitsagen, dass die Gastmahler der Israeliten in1 Vergleich init den?Liixus, den clie Griechen undRömer entfalteten, sehr einfach waren.2. Charalrteristischfiir die israelitische Geselligkeit ist besondersdie Ga s tf r e un d s C h a f t , clie den schönsten Zug iin Charakterder alten Israeliten wie der heutigen Orientalen bildet.Piir clie Beduinen liegt der Wert des Besitzes darin, dass er ihiiengestattet, gastfrei zii sein. In schranlrenloser GastfreiindscliaftHab ~iiicl Gut verschleudern bringt liohen R~ihm. Hochheilig istdas Gastrec2it : iin Zelt des Todfeindes kann der Flüchtling sicherrulien. Eine Tat, wie die cler Jael (Jdc 417ff.), würcle jedenechten Beduinen mit Abscheu erfüllen. In der israelitischen Sagewird sie als Heldentat gepriesen; man sieht, unter den Kämpfenmit den IKanaanitern sind clie Sitten verroht. Aber als Ausnahmebestätigt auch diese Geschichte clie Regel: Gen 19 'lff. und Jdc

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