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Hebraische Archaologie

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446 Vierter Teil. 111. Die Opfer. [8 64.Iin einzelnen lrennt P drei Arten des Schelem: t6clcih. ~zedev, ?teclcibldi~(Lev 7 128.). necler ist das bei irgend einein Anlass, ineist für den Fall derErhörung einer Bitte, Gott gelobte Opfer, ~aedciblz&h das freiwillige Opfer,das ohne solches Versprechen aus freiem Antrieb dargebracht wird. lJTiesich aber davon die t6clcih, das ,UankopferL, unterscheiclet und warum letzteremein höherer Grad von Heiligkeit zukommt, ist nicht recht einzusehen; dennjene haben gleicherniassen den Sinn eines Dankopfers. Es scheint, dass dieZweiteilung in 17ecTer und nedcibhci7~72, die ältere war: Lev 22 17-25 und Num15 1-16 (Heiliglteitsgesetz) werden diese als zwei Unterarten nicht bloss clesSchelem, sondern auch des Brandopfers unterschieden, was entschieden dassacl~lich und historisch riclicigere ist. An letzterer Stelle ist die t6dGh garnicht erwähnt, an ersterer ist sie an ganz unpassendein Ort (V. mf.) nacligetragen,aber nicht mit ihrem ganzen Ritual, sondern nur mit einer Einzelbestimmung.Hier ist nur zweierlei inöglich: entweder ist eine vom Verfasservorher vergessene Einzellieit des Rituals hier noch von ihm nachgetragen,dann gebraucht er t&d&7% als allgeiueinen Ausdruck f~ir neder. undnedcibkklz zusammen; oder t6dclh bezeichnet eine besondere Opferart, dannkann clcm ganzen Zusammenhang nach (wie auch derVergleich init nun^ 15 3zeigt) diese Vorsclirift nur von spiiterer EIailcl zur Ausgleicl~un~ nlit Lev7 15 nachgetragen sein.Demgemäss ist die Bedeutung des Schelem als selbstst%iidigenOpfers bei P die: in erster Linie steht allerdings noch (wasauch früher eine Hauptsache war) cler Charakter als Daiikopfer,das der Israelit aus freiem Herzen, ocler weil er es vorher gelobthat, Jahve darbringt, sei es aus irgend einem besonderen Anlassoder als Ausfluss allgemeiner Danlresstiinmiing '. Aber cliese Eecleutnngist doch schoii recht abgeblasst und erscheint mehr alseine historische Reininiscenz. Das Schelem ist eine gottesdieiistliclieHandluiig geworden, die man ohne jeden besonderen Aiilassvollziehen kann. Das ist clas Richtige an cler I-iergebrachteiiDeutung als ,HeilsopferL, das sich auf die Pöiclerung des Heilsim allgemeinen beziehe. Als solche gottesdienstliche Handlniigclient auch sie dem einen Hauptzweclre des ganzen Gottesdienstesbei P: der Siindeiisühiie.2. Das Brandopfer ist auch jetzt noch gegenüber dem Schelernein Ganzopfer. Dazu konimt insofern eiii TTriterschied in der-Dass es bei P (wie in alter Zeit sehr häufig) auch als Bittopfer dargebrachtwurde, ist dnrch Lev 7 iiff. ausgesclilossen, und nichts rechtfertigt,dass Inan im Gegensatz zu dieser Stelle den Kamen sclbelenz so deutet, dassdarin ein Bittopfer enthalten sein müsse (KEIL). P erwähilt überhauptnirgends ein Bittopfer; statt solche darzubringen, scheint es ganz allgemeineSitte geworden zu sein, zur Unterstützung einer Bitte Jalive ein Opfer nurzu geloben. Wer Jahve um etwas bitten wollte, konnte nicht iniiner vorhernacli Jerusalem reisen.

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