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Hebraische Archaologie

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2 14 Zweiter Teil. V. Die Berufsarten. [9 33.Der Nomade auf seinen fortwährenden Wanderungen kanndie zerbrechlichenErzeugnisse der T öp ferkuns t nicht brauchen.Für ihn sind taugliche Gefässe vor allem der lederne Schlauchoder ausgehöhlte Früchte und drgl. oder hölzerne Schalen;metallene Gefässe da, wo er deren durch Tauschhandel habhaftwerden kann. Diese Abneigung gegen Thonwaren scheint auchder sesshaft gewordene Israelite noch einige Zeit beibehalten ziihaben. Es ist vielleicht nicht zufällig, dass nur Eine alte Stelle(11 Sam 172s) solche erwähnt. Sicher hatten iibrigens die Kanaaniterdie einfachsten Handgriffe der Töpferlcunst von denPhöniciern gelernt. Die Hebräer eigneten sich dieselbe wenigstenssoweit an, dass sie die elementarsten Bediirfnisse selbst zubefriedigen im Stande waren. Daneben mögen allerdings cliePhönicier, die ferne Länder damit versorgten, auch iiii Iilnerndes Landes mit ihren Töpferwaren hausiren gegangen sein. Eistunter den späteren Königen scheint dieses Hanclwerlc einen Aufschwunggenommen zu haben. Gerne entlehnen die ProphetenBilder von der Töpferei: ,,Wie der Thon in der Hand des Töpfers,so seid ihr in meiner Hand, ihr vom Hause Israel" (Jer 18 G vgl.Jes 29 16 45 9 64 7). Ihnen und dem Volk sind die Vorgänge beiHerstellung eines Topfes ganz geläufig: sie kennen das Kneten desThons (chbmerg als erstes Geschäft, er wircl mit Füssen getreten(Jes 41 25). Zum Formen bedient man sich der Töpferscheibe('ob1~najL~ia Jer 18 3), die, wie der Name sagt, aus zwei Scheibenbestand, welche sich über einander bewegten. Sie wurden mit denPüssen in Gang gesetzt (Sir 38 32). Brennen iincl Glasiren derTöpfe ist jedenfalls schon frühe von den Phöniciern gelernt worden,wenn es auch erst spät ausdriicklicli erwähnt wird (Sir 38 34).Die Kunst, Metalle zu bearbeiten, mögen in bescheidenenGrenzen schon die noinadisirenden Israeliten liesessen haben. Inder Sage wird sie jedenfalls sehr hoch hinaufgeriickt und ihreErfindung dem Tubalkain, dem Sohne Lamechs zugeschrieben(Gen 4 22). Dass die Kanaaniter es darin veit gebracht hatten,ist schon erwähnt (8. 68); sie waren, wie es scheint, namentlichauch darin den Israeliten überlegen, dass sie mehr Eisen aiitvendeten;so hatten sie z. B. eisenbeschlagene Kriegswagen (Jdc119 U. a.). Die Israeliten dagegen gebrauchten nocli lange nachihrer Ansiedeluiig vorwiegencl das Efz (Bronce). Aus Bronce(nech~schetlz) waren z. B. clie Kiichengeräte, ebenso die Bewaffnung:Helm, Schild, Panzer, Beinschienen, Bogen und vielleicht

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