13.07.2015 Aufrufe

Hebraische Archaologie

Hebraische Archaologie

Hebraische Archaologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 58.1 Die Entmicklnng des Priestertums in der Königszeit. 41 1gehorsame Diener cles Königs, der mit voller Freiheit wie iiberclas Heiligtuin so iiber die Diener desselben verfiigte und anstellte,wen er wollte. David machte neben Abjathar den Saclol~ iincl Irnzu Priestern und betraute iibeidies seine Söhne mit dieser Wiirde.Saloino scheute sich nicht, clen alten Abjathar, der noch dazii. deraltangesehenen Priesterfamilie der Eliden angehörte, wegen seinerpolitischen Un~triebe zu entsetzen. Ohne Wiclerrede lrarn Urindem Befelil des Ahas nach und liess einen neuen Altar für clasHeiligtum nach dein IJIuster des Altars von Daniaslrus anfertigen(I1 Reg 16 io ff.).Auch iin königlichen Dienst wurde das Priesteiamt sehr balderblich, und so konnte sich rasch der Begriff eines 1 e g i t i m er],weil erblichen Priestertums bilden. An Abjathnrs Stelletrat als Hauptpriester des Tempels eadok und alle Nachrichtenstimmen darin überein, dass sein Haus bis zum Exil im Besitz clerPriesterwürde blieb. eado15 erscheint als der ,zuverlässige Priesteri,dern Jahve ein daueincles Haus baut, dass er allezeit vor dem GesalbtenJahves aus- uncl eingehen soll (I San1 2 27-36 vgl. I Reg2 27). Aber das Gefülil clavoii, dass die Legitimität in cler Erblichkeitbegründet ist, ist so starlr, dass eigentlich das Haus Sado1;sals illegitim erscheint, weil es sein Priesteraint nicht durch Vererbungvon den Eliden empfangen hat; clas Vaterhaus cles Eli istfiir clie deuteronomistische Betrachtung (I Sam 227ff.) das einzigerechtniässige Priestergeschlecht, clas Jahve selbst in Aeggpteiisich erwählt, dem er sogar zugescliworen hat, class seine Angehörigenfiir immer in dieser Würde bleiben sollen. Dass einfremcles Geschlecht von Emporkömmlingen diese alte Painilie:ms ihrem rechtmässigen Besitz verdrängte, dass die Könige eswagten, clen Eliclen das von Gott erteilte Privilegiuni zu entreisseri,ist in den Augen des Erzählers eine solche Ungeheuerlichlreit,class sie notwendig durch ein besoncleres EingreifenGottes gerechtfertigtwerden muss. Um den Frevel moralisch unanstössig zumachen, lässt er schon zu Elis Lebzeiten einen Propheten mitcler Weissagung des Untergangs seines Hauses als einer wohlverdientenStrafe auftreten.Ganz iihnlicli lagen dieVerhältnisse iin Norclreich: königlichwaren clie bedeutendsten Heiligtümer und ihre Priesterschaft(Ain 7 lo K), als königliche Diener und Vertraute teilten diePriester clie Schiclisale cles königlichen Hauses (I1 Reg 10 ii vgl.1 Reg 45), das Recht cles Königs als Priester anzustellen, wen er

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!