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Hebraische Archaologie

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116 Zweiter Teil. I, Nahrniig, Iileidung und \TTohnaug. [$ 17.Ebene allerdings waren die Bewohner von jeher auf Lehni-Ziegelangewiesen, clie an der Sonne getrocltnet oder ancli gebranntmurclen. In alter Zeit scheint viel mehr als heute mit solclieriZiegelii gebant morden zu sein.TTo alle Bedingungen durch Jalirhu:lderte so sehr sichgleich geblieben siiid, kann sich die Bauart nicht viel veräiiderthaben uncl clas Haus des heutigen Paliistineiisers darf als Musterdes alt-israelitischeri Hauses gelten ; ist es doch so einfach, dasssich etwas Primitiveres von Bauwerk kaum denken lässt.Der wohlhabende Fellache im Gebirgslancl und der ordentlichsituirte Städter errichtet sich einen soweit ganz stattlichenGewölbeban aus nielir ocler weiiigcr fein behauenen Steinen. DieWohnungen sind grosse und hohe, von clickeii~1auern uinschlosseileZinziner, deren Dachgewölbe auf ungeheuren niassiven Pfeilernruht. Selten sieht man in clieseii Raunilichlceiteii scharfe Kanten,korrelite Bögen oder geiiaue Winkel, clagegeii ist alles fest nnddauerhaft, alles von Stein, selbst Thiir- uiicl Feilstereinfassuilge~i.Eine Haiiptsache bei diesen schweren Gewölbebauten ist eine guteGrundlage. Man strebt clarnacli, clie Fnnclamente aiif festen Felszu legen wo man diesen nicht findet, geht man mit dem Pundaineiltwenigstens so tief, als man nachher das Haus in die Höhebaut. Dei starlie Wiiiterregen wiircle ein nicht gehörig tiefesPundainent von blosser Erde unter cler grossen Last rasch zun?Weichen bringen (vgl. Matth. 7 zdff.).Wo die Mittel nicht zu einen? solchen Gernölbeban reichen,errichtet man in1 Quadrat vier Mauern aus kleinen beliaueiienoder unbehauenen Steinen mit Mörtel ocler Lehm als Eindemittel.Diese werden mit ein paar rohen Baumstärnmeii, Aesten undReisig übercleckt, darüber eine etwa einen Fuss diclce Erdscliichtfestgestampft. Das Ganze wird daiiii schliesslich mit einem ausLehm und Stroh bereiteten Brei iiberzogen. Eiii solclles Dachhält, wenn immer wieder/ gut ausgebessert, clen Winterregen ab. Inden grossen Ebeneii endlich nimmt Inan statt der Steine für clieWand getrocliiiete Backsteine und Schlanlin. Aii diesen Lehmclörfernkann inan noch heute beobachten, wie manches Haus, von1IaiigenTViiiterregen eingeweicht, zusainnienbriclit, ja wie ein ganzerOrt, meiiii er einmalverlassen ist (was nicht selteii vorli-omint), balclVTgl. KLEIN in ZDPV I11 1880 X. 103ff.; T. TOELER, DeirilcbliitterS. 153-178.

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