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Hebraische Archaologie

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9 54.1 Die Centralisation des Kultus. 389und 10 Ellen liocli; auf cler Ostseite führten Stufen zu ihm empor(Ez 43 17). Trotz seines den Alten so anstössigen Luxus (5. 379)war er doch dem König Ahas nicht schön genug. Vielmehr gefielihin der Altar, den er bei Gelegenheit seines Huldigungsbesuchesin Damaslrus sah, besser, und kurzer Hand gab er Befehl,nach dessen Modell einen neuen Altar zu fertigen und denalten auf die Seite zu stellen, - ein interessantes Beispiel, wiefrei die Könige in ihrem Privatheiligtum schalteten (I1 Reg16 ioff.).Auch das eherne Meer und die 10 Fahrstühle rnit denWasserbeclcen (8.251 ff.) werden wohlihre Vorbilder in den Baalstempelngehabt haben. Nach der Chronik hatte beides keineweitere Bedeutung, als den Priestern zuin Waschen zu dienen(I1 Chr 4 6 vgl. Ex 30 19). Allein zu diesem Zweclr waren Meerund Becken möglichst unbequem konstruirt. Man wird nicht fehlgehen in der Annahme, dass sie irgend welche symbolische Bedeutunghatten, die aus guten Gründen später ignorirt wurde;welche, ist allercli~lgs nicht mit Sicherheit zu sagen. KOSTERS(Theol. Tijdschrift 1879 445ff.) hat es als höchst wahrscheinlicher wiesen, dass das eherne Meer die unterirdische Wasserfluth(tehbm), die Falirstülile init den TVasserbecken die Wolken bedeuteten.Die Wasser der Tiefe und die Wasser der Wolken sinddie beiden Quellen cles Regens für das Land (Gen 49 25). TQahrscheinlichsind auch diese Syinbole nicht erst von den Israelitenerfunden, sondern schon in lcanaanitischen Bacalstempeln gestanden.5 54. Die Centralisation des Kultus.Die ächten alten Israeliten haben daran vielfach Anstoss genommen,dass Salomo so manche fremde Kultuseiririchtung il~seinen Tempel herübernahm. Den späteren Geschlechtern, diedas nicht mehr wussten, galt der Teml~elbau als die herrlichsteTat, die seiner Regierung ewigen Glanz verlieh. In dem chronologischenSystem der Späteren bildete dies Ereigniss eine Hauptepoche;in der Kultusgeschichte datirten sie von da an den Anfangeines neuen Abschnittes: vorher war kein Haus dem NanienJahves erbaut, desshalb durfte das Volk noch auf den Höhenopfern; jetzt war die längst verheissene Stätte gegeben, da Jahveseinen Namen wohnen lassen wollte, von nun an war jeder Gottesdienstan anderer Stätte Götzendienst (I Reg 3 2 Dt 12 ioff.).

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