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Hebraische Archaologie

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5 39.1 Die Schriftformen. 287C) Dcr dritte der genannten Zweige der semitischen Schriftist das Ara m ä i s c h e. Welchen Anteil die Aramäer an der Erfindungdes Alphabetes und der Biichstabenschrift hatten, wissenwir nicht. Soviel aber steht fest, dass ihnen die Ehre zukommt,clie altseniitische Schrift in Asien verbreitet zu haben. In welcheinJlass dies schon in früher Zeit geschah, zeigen uns die Fundorteder aramäischen Inschriften: aus dem 9. und 8. Jahrhunderthaben wir solche aus Kleinasien und Assyrien, aus dem 6. und5. Jahrhundert, aus Arabien und Aegypten.Eine der ältesten aramiiischen Inschriften ist die des Panamu-Steins von Seindschirli (vgl. Mitteilungen a. d. Oriental. Saniinlungenin Berlin, Heft XI, 1893). Ferner stammen aus den18. Jahrh. kleinere Inschriften auf assyrischen Gewichten (CISpars TI tom. I No. 1-14), doppelsprachige Tabletten mit Aramäischund Keilschrift (ibid. No. 15ff.), aramäische Siegel U. a.(ibid. No. 73 ff.). Von da ab fehlen aus lreinem Jahrhundertarainäische Schriftdenkmale. Aus der mittleren Zeit des Aramäischen(6. Jahrli.) ist namentlich die berühmte Stele vonTeima in Arabien zu nennen (CIS 1. C. No. 113). Darnach istes uns möglich, die Entwicklung der aramäischen Schrift ziemlichgenau zu verfolgen. Die älteste Form derselben gleicht den1altsemitisclien Alphabet fast vollstänclig.Iin 6. Jahrhundertunterscheidet sich clie arainäische Schrift jedoch bereits cleutliclzvon jenem wie von der althebräischen lind phönicischen Schrift :die Hauptdifferenz liegt darin, dass die in jenen Alphabeten gesclilossenenBuchstaben 3 7 7 sogar Y nach oben geöffnet werden(vgl. Spalte 6 der Schrifttafel). Ansgangs des 5. Jalirhuiidertsverschwinden die archaistischen Reste vollencls ganz und die aramäischeSchrift ist in ihrer Eigenart so zieinlicli fertig. Vom4.-1. vorchristlichen Jahrhundert geht sie dann ganz allinählicliin clie von den Rabbinen kelholih r12e~z166ci' genannte & U a d r a t -s C h ri f t über, welche zur Zeit Christi in ganz Syrien allgemeinim Gebrauch war. Ihre weitere Entwicklung zum palinyrenischenund nabatäisclien Sclirifttypas, die beide aus der Quadratschriftentstanden sind, haben wir hier nicht inehr zu beschreiben.Diese Quaclratschrift ist nach der jüdischen Ueberlieferungvon Ezra aus dem Exil niitgebraclit uncl bei den Juden eingefülirtworden. Dein steht jedoch neben anderem namentlich clie Tatsacheentgegen, dass die Samaritaner um das Jahr 400 den Pentateuchnoch in den althebräischen Charalrtereii von den Juden

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