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Hebraische Archaologie

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442 Vierter Teil. 111. Die Opfer. [8 64-ändert aber an der Tatsache nichts, dass das Priestergesetz nun einmal dasGebiet der kultischen (levitisclien) Unreinheit (s. S. 484ff.) unter den Begriffder Sünde befasst. Des Näheren kann hier auf die der Opferordnung zaGrunde liegende eigentümliche jüdische Auffassung der Sünde niclit eingegangeilwerden (vgl. STADE, C4VJ 12507ff., SYEND 319ff.). Der Gedankeder Bedeckung der menschlichen Schwaclilieit gegeniiber Gottes Najestätist dern liebräischen Opfer aller Zeiten ganz fremd. Nirgends ist die Rededavon, dass der Opfernde durch sein Opfer Schutz vor der lcbenvernichtendengöttlichen Heiliglreit sucht.Der termirius teclinicus fiir die Opfersiihne, 7~i2jpe?-, darf nicht aus derursprünglicheil Wortbedeutnng, die vielleicht ,bedeclrenL gewesen sein mag,erklärt werden. Bei P ist das Wort schon vollständig technischer Ausdruclrfür dieVollziehung cler Sühne geworden und wahrscheinlich als deuonlinativvon 7~6pTze~ zu erklären (vgl. WELLIIAUSEN, Geschichte Israels I 66).Ein weiterer Ausdruclc dieser Unlwancllung cles Opfercharaktersist darin zu sehen, class dieprivatopfer gegenüber den offiziellenGeineindeo pfern stark zuriicl~t~eten. Tag für Tag werden 111orgeiisund abends je zwei einjährige Läminer als Brandopfer (tRn~irl)von cler Geiileincle dargebracht. Solcl-ie regelinässigen, tveilil auchnicht geracle täglichen Opfer mögen iin I~öniglichen Teinpel sehrfriihe dargebracht worden sein. Schon fiir clie Zeit cles Ahaz wirdeine 'dl&/~ ds Morgen-, eine niiizehdli als Abendolsfer bezeugt(I1 Reg 16 15). Allein die Bedeutung cler Privatopfei w~~rcle cladurchkeineswegs abgeschtvächt. Erst bei P ~vircl clas Tamiclilicht nur inhaltlich gesteigert zu einer doppelten 'Blcih, ~vozunoch ein cloppeltes tägliches Speiseopfer der Priester lcomint, soncleriles nimmt iiberhaupt die beherrschende Stellung im Kultusein (vgl. Dan 8 ii-13 LI. a.). Das wesentlichste Stiick cles Knltnsist also von jedem besonderen Anlass, namentlich von der Freimilliglceitder Einzelnen ganz ui-iabhäiigig; cler Opfercliei-ist geschiehti-iicht inehr von cleii Einzelilen, soildern voll cler ganzenGeiileinde, welche auf dem Weg der Steuer clie Mittel dazu aiifbringt.Iin spiitereii Jii~leiituin ist vollends aus cler Opfergabedes Einzelneil (koi.ßci?z] eine Gelclabgabe als Beitrag zn cleiiIKosten des allgeineiiien Gottesdienstes geworden (Marc 7 ii12 42 ff.).$64. Die Opfergesetagebung bei P: I, Die Opferarten und ihreBedeutung.Bei P ist clas ganze Opfermeseii in ein scliöiles Schen1,z gebracht.Auf der einen Seite werden nni~inelir verschiedene Opferarteninit eigener Becleiitiing säiiberlich gegen einander abgegrenzt,

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