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Hebraische Archaologie

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5 60.1 Die Hierarchie des Priesterlrodex. 423dem Vorrecht, dass er die Kosten cles Kultus zalilen darf; das istsein königlicher Beruf (Ez 45 13-17).Bei P hat iiberliaupt kein weltlicher Fürst inelir neben clemHohepriester Platz. Der Holiepriester ist zugleich auch clas weltlicheOberl~aapt der Geineiiicle, soweit sie ein solches braucht.Auf ihn geht nach Moses Tod die Führ~ing cles Volkes iiber: ergibt den Befehl, Josiia führt ilin aus (Num 27 21). TVenil sich der,gesalbte Priester' vergeht, so koinint eine Schulcl aufs ganze Volkund muss dementsprechend gcsühilt werden. Wenn sich ein,Staininesfürst' verfehlt, so ist das Privatsache, die clasVollc weiterniclits angeht (Lev 4 3 isf nef.). Der Hohepi-iester tragt clie Naniender zwölf Stämme auf clen Steinen cler Schulterbliitter seines Gewanclesuiicl auf deii Eclelsteineri des Amtsschilcls eingraviert -das alles bezeichnet ihn so de~itlich als möglich als den eigentlichenRepräsentanten cles Volkes, dem religiöse und weltliche Angelegenheitenauf Schulter lind Heiz gelegt sind (Ex 28 3-12 39 8-1'1).Ja er hat königliche Insignien: er ~l~ircl gesalbt) er tragt denPurpur ui~d clie Tiara; königliche Ehren werden ihm zu teil: wenncler Hohepriester stirbt, tritt für clen flüclitigeil Todschläger dieAmnestie ein (Niiiii 35 28). Wie weit dieser Theorie voii P dieWirklichkeit eiitsproclien hat, ist schon oben (S.318f.) dargelegtworclen.1. Allgemeiner Begriff des Priestertiinis. - Esliegt iii cler geraden Liiiie cler geschilderten Erit\vicklung, wennbei P der Priester eigentlich ganz als Opferer dasteht. Von seinerAufgabe, clie Torali Gottes zu verwalten, redet nur Lev 10 io:„Ilir sollt unterscheiden zwischen dem Reinen und Unreinen unclsollt die Israeliten diese Satzungen lehrenLL. Der Begriff derpriesterlichen Torah ist hier wesentlich eingeschräiikt: sie ist geclachtds eine Unter~veisung cles Volkes über knltisclie Dinge, überdas Ceremonialgesetz, soweit dasselbe das Volk etwas angelit, vorallein also über Rein und Unrein. Damit tritt naturgeinäss dieErteilung cler Torah überhaupt in clen Hintergrnncl, das wiclitigsteStück am Priesteramtmircl die Ausübung cles Kultus, welcheclen Laien ganz aus der Hancl genommen ist. Wie gescliichtlichmit der Ausbildung eiiles Opferrituals etc. ein Opfwer nötig wurde,wird weiter unteii zu besprechen sein. In P wird dieser Eiltwicklung,deren Resultat wie immer iii die mosaische Zeit zuriiclr-

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