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Hebraische Archaologie

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282 Zweiter Teil. VII. Die Schrift. La 39-scheint, bei der Entstehung der Buclistaben des semitischen Alphabetsniassgebend gewesen : jeder Buclistabe wurde dargestelltcliirch das Bild eines Gegenstandes, dessen Name mit dem betreffendenKonsonanten begann.Es wird übrigens neuerdings (namentlich von BERGER, Hist. de l'kcr.126) bestritten, dass dieses akrophonische Princip bei der Bildung des Alphabetsmitgewirkt habe. Nan erklärt die Buchstabennamen als blosse,voces inemoriales'; ähnlich wie in unseren ABCbüchern suchte und fandinan zur leichteren Einprägung für sie solche Namen, die mit dem betreffendenLaut begannen und deren Gegenstand zugleich mit der Form desBuchstabens einige Aehnlichkeit aufzuweisen hatte. Ihre Form aber undihre Bedeutung - das ist die Hauptsache - standen schon vorher unabhängigdavon fest. Dies wirrde allerdings erklären, a7arnin bei manchenBuchstaben auch eine lebhafte Phantasie keine solche Aehnlielikeit inehrentdecken kann. Am deutlichsten erkennbar sind K, Ochsenlropf nlit Hörnernund Ohren; 1, ICamelslials; 1, Haclren; 5, Ochsensteclren; D, Auge; 7,Kopf im Profil; U, Zahn; 3, Kreuz (vgl. Spalte 1 und 2 der SchrifttabelleFig. 137). Interessant ist die Veränderung, welche die Namen des und 7in1 Aethiopischen erfahren haben. Da das Aethiopische f~ir ,Hand1 nichtjad, sondern 'ed hat, wurde als Buclistabenbezeichnung für ' jcc.nza?z ,dierechte Hand' eingesetzt. Ebeilso ist d n = ,Fisch' iin Aethiopischen nichtmehr vorhanden, statt dessen miirde als Name des 7 das Wort 1rctc7tascli,SchlangeG gewililt. In beideil Fillen clrüclrt sich iil cler Aeilderung deutlicliaus, dass die SUdsemiten von dein akroplionisclien Princip, d. h. davon, dassdie Buchsiabenformen mit der Benennung als ,IlandL und ,SchlangeL zusammenhäilgen,noch eine Ahnung hatten, als sie das Alphabet Ubernahmen.2. Jedenfalls sind die Namen cler Buchstaben sehr alt ;denn sie lauten bei Griechen, Hebräern und mit einigen Aus-nahmen (s. 0.) auch bei clen Aethiopiern gleich. Nameii wieyi~nel, jbcl, i.i?'scli, ai&n?, p&', schiik sind keine hebräischen Vormen.Daraus darf jecloch keineswegs auf den niclithebr5ischenbzw. nichtphönicischen Ursprung der Nanien geschlossen werden.Denn es ist nichts weniger als wahrscheinlicli, dass diese liebiaischellNanlen die Urform der alten Namen unverändert erlialteiihaben. Dies ~~rircl noch deutlich genug durch das griechischeAlphabet niit seinen Namen bezeugt: einzelnen derselben liegensicher andere semitische Foriiien zu Grunde als die im hebrnischnerhaltenen. Das griechische y&pp.a z. B. (aus y&pAa) weist aufgamal (statt ytnrel), das griechische P6 auf TO'SCI~ (statt i.&'sch)als Urform ziirück, vgl. auch TC statt I'&' U. R.Die hebräischen Namen der Buchstaben finden sich Thren 1-4 bciden LXX in griechischer Transkription, allerdings in verschiedenen Lesarten.In folgender Tabelle sind sie niit den griechischen Buchstabcnnamennnd ihrer wahrscheinlichen Bedeutung zusan~mengestellt (die alte Form derBuchstaben ist aus der beigegebenen Tabelle Fig. 137 zu ersehen).

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