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Hebraische Archaologie

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# 21.1 Die Kinder. 151Alle liebräischen Persoiiennamen haben Appellativbecleiituiig ;clas diirfen wir auch bei cleiien voraiissetzen, clie für iiiis nichtinelir zu etymologisiren sind. Zuweilen finden sich Aiispielnngeiiauf clen Sinn der Nainen (Gen 27 36 I Saln 26 25 Rutli 120).Dabei lranii es allerdings fraglich sein, wie weit die Appellativbedeatungnoch im Bewusstsein des Volkes klar ist; ocler iiiclit;sie ist auch bei unseren cleutscheii Namen meist entscli~~niiclen.Gescl~lechts~ianien gab es lreine, alle Nainen waren Eigennamenim strengsten Sinn des Worts.Al11 wenigsten durchsiclitig sind für uns clie Namen, beideren Wahl irgencl ein inerkwiircliger Umstand vor ocler nacll clerGeburt, die Bedeutung des Kindes für die Familie, MTiinsche, diesich an das Neugeborene kniipften 11. dgl. bestimmend waren.Dies scheiiit fiir clie älteste Zeit eine ausserordentlich verbreiteteSitte gewesen zu sein, vgl. z. E. clie Namen Kain, Set (Gen 4 1 aj),Isaak (Gen 21 G), Jaliob (Gen 25 z6), clie Nainen cler SöliiieJalrobs (Gen 29 dz-30 24) LI. a. Die gegebenen Erlrlärungen dieserNainen sind allerdings fast durchweg äclite Vollrsetymologien;aus cler vora~~sgesetzten Bedeutung des Naniens ist clie ganzeSituation etc. von der dichtenden Sage heraiisgesponi~eii. Abersoviel beweisen sie doch, class man noch in spiiterer Zeit gerneden Kindern Namen gab, welche auf rlerartige Anlässe znriiclideuten.Aucli die syinbolische Verwendung der Namen bei clenProplieten (Bos 1 Ses 7 14) setzt als Sitte voraus, class inan 13o-fnnngeii~ ~ Gefiilile, n d clie sich an clas Kind knüpften, durch denNamen z~iin Ausclruck braclite. Ueberdies mögen einzelne derEtyinologien imnierhin ganz glatibwiirdig sein, z. B. bei Sainiiel(I San1 120) ~iiid in gewissem Sinn auch bei Berloni (Gen 35 18).Gcmiss ist auch bei den alten Hebräern vorgekommen, was heutenoch bei den semitischen iincl anderen Völkern der Fall ist, dassoft recht gleicligiltige, zufällige Ereignisse clen Namen bestiinmen;clie Betschnailen z. B. ilennen ein auf einer Reise geborenes Kind,iiilterwegs'; KRAPF erzählt, class bei clen Wanika ein ~~~ährenclseiiies Aafenthalts in einem Ort geborenes Kiilcl den NanienII?sZMZy?6 ,EuropäerL erhielt.Zur Seltenheit ~vurcle der Name von einer besonders hervor-Vgl. hiezu eine Parallele von den lVandingonegern, wo ein ICincl,Ersatzt (ka~fr~) lleissen kann, weil es Ersatz fiir ein Verstorbenes bietet(FLOSS n. a. 0. I 171).

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