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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Alkoholfettleber<br />

Die Alkoholfettleber ist die häufigste Folgekrankheit bei <strong>chronisch</strong>em <strong>Alkoholismus</strong>. (vgl.<br />

Ashley et. al. 1997) Bei 70% bis 100% der Patienten mit exzessivem <strong>Alkoholismus</strong> ist diese<br />

Symptomatik zu finden. (Ishak et. al., 1991)<br />

Klinisch zeigen sich geringe subjektive Beschwerden. „Im Vordergrund stehen leichte<br />

gastrointestinale Störungen, gelegentlich Druckgefühl im Oberbauch.“ (Feuerlein 1998, 141)<br />

Die Leber ist immer vergrößert. Dies lässt sich sonographisch nachweisen. Histologisch<br />

finden sich mit Fetttropfen ausgefüllte Leberzellen, wodurch die Zellkerne an den Rand<br />

gedrängt werden. (vgl. ebd. )<br />

Bei Abstinenz ist die Prognose der Alkoholfettleber günstig. (vgl. ebd.)<br />

Alkoholhepatitis<br />

In Abgrenzung zu infektiösen Hepatitiden kann man unterschiedlich starke Ausprägungen der<br />

Alkoholhepatitis beschreiben. Feuerlein teilt ein in eine akute, eine <strong>chronisch</strong> persistierende<br />

und eine <strong>chronisch</strong> aggressive Hepatitis. (vgl. Feuerlein 1998, 141) Es kann sich um<br />

asymptomatische Formen bis hin zu schwersten Erkrankungen mit zunehmendem<br />

Leberversagen und ausgeprägten histologischen Veränderungen mit bereits nachweisbarem<br />

zirrhotischen Umbau handeln. (vgl. Schäfer & Bode 1999, 255) Bei der Alkoholhepatitis<br />

kommt es zu entzündlichen Veränderungen und degenerativen Hepatozyten. (Leberzellen).<br />

(vgl. ebd.)<br />

Klinisch findet man Fieber, Leukozytose (erhöhte Leukozytenzahl), Endotoxinämie<br />

(Dauerbelastung mit Bakterienteilchen), abdominelle (Abdomen=Bauch) Symptome, wie z.B.<br />

Druckgefühl, Übelkeit und Schmerzen, Ikterus (Gelbsucht), Aszites (Wassereinlagerung im<br />

Bauch) bis hin zur seltenen Enzephalopathie (Schädigung des Gehirns). (vgl. Bode 2000, 275)<br />

Für die Endotoxinämie wird eine ungenügende Phagozytose bakterieller Toxine und eine<br />

durch übermäßigen Alkoholkonsum geschädigte Darmmukosa (Darmschleimhaut)<br />

verantwortlich gemacht. (vgl. ebd., 283) Häufig sind auch Hautveränderungen wie<br />

Gefäßspinnen, Palmarerythem (Rötung der Handinnenfläche) und Zeichen der Feminisierung.<br />

(vgl. Schäfer & Bode 1999, 253) Der klinische Schweregrad der Erkrankung wird im<br />

Durchschnitt von dem Ausmaß irreversibler Leberveränderungen wie Fibrose (Vermehrung<br />

des Bindegewebes) oder Zirrhose beeinflusst. (vgl. ebd.)<br />

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