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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Interaktionsgestörtheit setzt sich in der zweiten Phase fort. Dort erfolgt eine mangelnde<br />

sekundäre Sozialisation in den Bereichen Schule, Beruf, Gleichaltrigengruppe und<br />

Partnerschaft. Schließlich kommt es in der bedingenden Phase zu einer immer stärkeren<br />

Bindung an die krankmachende Ursprungsf<strong>am</strong>ilie, in der meist auch viel Alkohol getrunken<br />

wird, da die Bindungen zunehmend misslingen. Zus<strong>am</strong>menfassend kann das Etikett<br />

‚Alkoholiker‘ (Labeling-Ansatz) zu einer Reihe von abwertenden und einengenden<br />

Reaktionen durch soziale Bezugsgruppen und Institutionen führen. Die Folge ist schließlich<br />

eine schlechtere Bewältigung der Rolle des Alkoholikers und zusätzliche Belastungen, was<br />

zum erneuten Alkoholkonsum <strong>als</strong> Stressbewältigungsstrategie führt. (vgl. ebd.) Auch<br />

reduziere das Etikett ‚Alkohol‘ die Eigenverantwortung und hemme die Selbstinitiative.(vgl.<br />

ebd.)<br />

Wir haben nun mit den sozialen Bedingungsgefügen und den soziologischen Theorien die<br />

Einflüsse der Umwelt betrachtet. Im Folgenden werden nun individuelle und persönliche<br />

Aspekte einer Abhängigkeitsentwicklung betrachtet. Dazu zählen biologisch-genetische und<br />

neurobiologische Faktoren.<br />

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