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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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2.6 Diagnosefragebögen<br />

Um dieses Kapitel zu vervollständigen, möchte der Verfasser noch auf einige häufig<br />

verwendete Diagnosefragebögen eingehen.<br />

Inzwischen gibt es sehr viele Fragebögen zur Einschätzung des <strong>Alkoholismus</strong>. Eine Übersicht<br />

findet man bei Feuerlein et al. (1998, 225 – 232)<br />

Dabei sind die wichtigsten Gütekriterien Reliabilität und Validität. (vgl. Soyka 1999, 134)<br />

Auch sollten bei der Validierung nicht nur eine gesunde, nicht alkoholgefährdete<br />

Kontrollgruppe herangezogen werden, sondern auch psychisch oder physisch Erkrankte. Es<br />

müssen die sozialen, physischen oder psychischen Störfaktoren berücksichtigt werden. (vgl.<br />

ebd.)<br />

Somit stehen die Fragebögen in der typischen quantitativ-empirischen Forschungstradition.<br />

Vor allem der AUDIT-Fragebogen und der MALT zielen auf Messbarkeit bzw.<br />

Operationalisierbarkeit ihrer Merkmale ab, um eine statistisch wahrscheinliche Aussage<br />

treffen zu können. Dies ist aber immer mit einem gewissen Reduktionismus und einer<br />

Kategorisierung der befragten abhängigen Menschen verbunden.<br />

Im Folgenden sollen kurz drei häufig verwendete Diagnosefragebögen vorgestellt werden.<br />

Ein besonders einfacher und kurzer Screeningtest, der aber durchaus aussagefähig ist, ist der<br />

CAGE-Test:<br />

• Haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihren Alkoholkonsum zu verringern (Cut<br />

down)?<br />

• Wurden Sie schon einmal wegen Ihres Konsums kritisiert (Annoyed)?<br />

• Haben Sie sich schon einmal schlecht oder schuldig gefühlt wegen des Trinkens<br />

(Guilty)?<br />

• Haben Sie schon einmal morgens getrunken, um in „die Gänge zu kommen“<br />

(Eyeopener)?<br />

Eine genauere Diagnostik sollte ab 2 Fragen mit ja erfolgen. (vgl. Mayfield et al. 1979)<br />

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