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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Alkoholkonsums gestorben ist er hat die letzten 10 Jahre eine ganze Reihe von Soziotherapien<br />

besucht wurde aber immer wieder rückfällig.“ (ebd., 1)<br />

Herr N. verschweigt sehr viel. Er berichtet nichts über Erlebnisse, es kommt nichts Fröhliches<br />

in der Geschichte vor, und er führt nicht genauer aus, welche Probleme und Konflikte es<br />

durch sein Trinken gab. Der Therapeut nennt ein ihm bekanntes <strong>Beispiel</strong>:<br />

„...beim letzten Rückfall scheiterte ein Versuch in einer betreuten WG zu wohnen er hat sich<br />

da...auch sehr hoch verschuldet mit Handyrechnungen und anderem Zeug hat aber dafür kein<br />

Bewusstsein.“(ebd., 1)<br />

Zu den Beeinträchtigungen zählt auch der Therapeut die kognitiven Defizite, aber auch<br />

Persönlichkeitsveränderungen und einen schwachen Antrieb:<br />

„...<strong>als</strong>o bei ihm sind kognitive Beeinträchtigungen da er kann sich Dinge nicht so gut merken<br />

und ist auch von der Flexibiltät sehr eingeschränkt ich denke auch dass er von der<br />

Persönlichkeit her Beeinträchtigungen hat er ist teilweise sehr distanzlos er ist halt allgemein<br />

sehr antriebslos bei ihm ist es für mich aber fraglich ob das hirnorganisch bedingt ist oder ob<br />

er einfach nur faul ist.“(ebd., 1)<br />

Zu den Veränderungen durch die Therapie zählt der Therapeut vor allem die Stabilisierung<br />

durch die Gemeinschaft:<br />

„...das ist bei ihm schwer zu sagen natürlich hat es sich stabilisiert und war abstinent und hat<br />

sich somit körperlich erholt ansonsten ist er einfach so therapieerfahren dass er sehr genau<br />

weiß was er sagen muss d<strong>am</strong>it die Therapeuten zufrieden sind und ich glaube da verbirgt er<br />

auch viel von seiner Geschichte her hat er sicherlich sehr frühe Störungen und Defizite an<br />

Zuwendung in der Kindheit erhalten ich glaube ihm tut einfach die therapeutische<br />

Gemeinschaft gut weil er Leute um sich herum hat.“(ebd., 1)<br />

Bezüglich der Zukunft denkt der Therapeut, dass sich Herr N. mit seinen Vorhaben<br />

überschätzt:<br />

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