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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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nicht mehr herausgekommen, so war es halt bei mir; (es folgt ein unverständlicher Satz) aus<br />

dem eins sind dann halt zwei und dann drei und dann mehr geworden,<br />

I: hm<br />

D: sogar nachts habe ich dann noch aufstehen müssen und einen Schluck trinken müssen<br />

wenn ich wach geworden bin,<br />

I: in der Nacht?<br />

D: ja: wenn ich oft wach geworden bin; ich habe auch immer ein Bier neben dem Bett stehen<br />

gehabt <strong>als</strong>o ich konnte ohne das sage ich einmal nicht mehr sein!<br />

I: und warum mussten Sie da etwas trinken?<br />

D: ja weil ich so aufgewacht bin <strong>als</strong>o keine Kontrolle mehr über die Hände gehabt, das wars:<br />

ich sage ja ich habe auch oft in der Früh‘ wenn ich dann Kaffee getrunken habe die Tasse mit<br />

zwei Händen festhalten müssen weil es so gar nicht gegangen wäre!<br />

I: haben Sie so gezittert?<br />

D: ja: <strong>als</strong>o die Kontrolle meiner Hände war weg; <strong>als</strong>o ich habe dann zwei drei Bier getrunken<br />

und dann bin ich ruhiger geworden, das war das dann, <strong>als</strong>o es war schon schlimm <strong>als</strong>o ich bin<br />

auch oft wie auf Eiern gegangen auf Deutsch gesagt <strong>als</strong> ob da Gummi drinnen wäre: <strong>als</strong>o ich<br />

möchte diese Zeit nicht mehr mitmachen und jetzt fühle ich mich einigermaßen so wieder<br />

aufgepäppelt und das möchte ich nicht mehr aufs Spiel setzen dass es mir jetzt wenigstens so<br />

gut geht.<br />

I: was hat sich denn geändert durch die Therapie?<br />

D: oh geändert hat sich eigentlich einiges schon die Zeiteinheit: <strong>als</strong>o ich kann mich wieder an<br />

die Zeiten halten was ich früher <strong>als</strong>o auch nicht konnte, ja da war praktisch der Tag alles in<br />

einem an die geregelten: Zeiten sagen wir es einmal so: daran habe ich mich wieder gewöhnt,<br />

und auch an die Arbeit was man früher; ich mache auch viele Arbeiten in der Küche gern, so<br />

früher war mir das halt alles egal `ach Scheiß lass‘ es doch liegen!´ und heute ja bei mir im<br />

Zimmer da wenn etwas herumliegt das muss ich gleich aufräumen, das war früher alles nicht<br />

mehr da habe ich es halt einfach liegen lassen, weil mir das egal war, <strong>als</strong> es dann halt wirklich<br />

nicht mehr gegangen ist da habe ich dann halt meine Wäsche gebügelt da waren drei vier<br />

Körbe dagestanden mit Bügelwäsche <strong>als</strong>o weil das Trinken einfach wichtiger war - - und bis<br />

ich dann meinen Rappel bekommen habe und das dann wieder gebügelt habe; sage ich `nein<br />

so kann es nicht weitergehen das wird ja immer mehr!´ - - aber ich sage ja immer die<br />

Bierflasche daneben ob es jetzt beim Putzen war oder im Bett war oder beim Fernsehen ich<br />

habe immer überall die Flasche dabei gehabt - - und das war das Thema bei mir.<br />

I: und was hat sich so noch geändert durch die Therapie?<br />

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