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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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18.3 Die Methode: (Pädagogische) Biographieforschung <strong>als</strong><br />

spezifische Methode der qualitativen Sozialforschung<br />

Dieses und auch die folgenden Kapitel gehen ausführlich auf die Forschungsmethode dieser<br />

Arbeit ein. Es werden die Methoden zur Datenerhebung, Datentranskription und<br />

Dateninterpretation vorgestellt.<br />

Allgemein kann eine Methode der empirischen Sozialforschung definiert werden <strong>als</strong> „ein<br />

spezielles System von Regeln, das die Tätigkeit bei der Erlangung neuer Erkenntnisse und der<br />

praktischen Umgestaltung der Wirklichkeit organisiert...Für eine Explikation des Begriffes<br />

ist wesentlich, dass einen Prozeß kennzeichnet, der auf ein<br />

bestimmtes Ziel ausgerichtet ist bzw. ein System von Regeln umfaßt, das diesen Prozeß<br />

festlegt.“ (Bönisch 1970 zit. n. Friedrichs 1980, 14)<br />

Eine spezifische Methode der qualitativen Sozialforschung ist die biographische Methode.<br />

(vgl. L<strong>am</strong>nek 1993, 329) Diese umfasst die Auswertung von persönlichen Dokumenten, wie<br />

zum <strong>Beispiel</strong> Tagebücher, Briefe, Memoiren, Autobiographien, Zeugenaussagen oder die<br />

Rekonstruktion von Lebensläufen (durch Befragung). (vgl. L<strong>am</strong>nek 1993, 341)<br />

Die Daten sind jedoch meist kontrolliert durch den Forscher gewonnen. Biographieforschung<br />

benutzt demnach „...meist <strong>biographisches</strong> Material, das unter kontrollierten Bedingungen erst<br />

auf Veranlassung des Forschers erstellt wird. Typischerweise werden offene oder<br />

teilstrukturierte Methoden der mündlichen und schriftlichen Befragungen eingesetzt (z. B<br />

narrative Interviews, Leitfadeninterviews, Tagebuchmethode), um retrospektiv ganze<br />

Lebensgeschichten zu erfahren.” (Bortz & Döring 2002, 349)<br />

Die erforschten Lebensgeschichten sind dabei sowohl Datenquelle <strong>als</strong> auch<br />

Forschungsgegenstand, sie machen die soziale Wirklichkeit verstehbar und beschreibbar. (vgl.<br />

Fuchs-Heinritz 1984, 153)<br />

Lankenau versteht die biographische Methode <strong>als</strong> eine Anwendungsform der Inhaltsanalyse,<br />

im speziellen Fall der biographischen Interviews kann die Datenerhebung <strong>als</strong> spezieller<br />

Befragungstyp aufgefaßt werden. (vgl. Lankenau 1986, zit. n. Spöring 1995, 254)<br />

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