29.01.2013 Aufrufe

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Außerdem sieht er noch eine Entwicklung darin, dass er ruhiger und distanzierter geworden<br />

sei:<br />

„...na ja früher bin ich ja anders gewesen ich bin ja...ich bin ruhiger geworden distanzierter<br />

geworden...ich sage ja heute den Leuten anders meine Meinung, und was ich überhaupt nicht<br />

haben kann das habe ich früher schon gehabt aber früher habe ich es anders gesagt, so<br />

Ungerechtigkeiten, wenn ich beschissen werde dann...möchte ich auch wissen warum ich<br />

beschissen werde...und wenn jemand meint er könnte mich bescheißen er könnte das besser<br />

<strong>als</strong> ich dann hat er sich geschnitten: das gibt es ja immer wieder gell?...dass man sich so in die<br />

Lüge hineinreitet aber ich habe da keine Schwierigkeiten...“(ebd., 14)<br />

Bezüglich seiner Zukunft hat er die Hoffnung, eines Tages in eine kleine Wohnung zu ziehen<br />

und sich wieder ein Auto zuzulegen:<br />

„...dann richte ich mir eine kleine Wohnung ein...und wenn das gut geht kaufe ich mir wenn<br />

ich ein bisschen gespart habe (Herr G lacht) ein kleines Auto: die Zeit wird ja lange, so alt bin<br />

ich ja auch noch nicht man kann ja etwas arbeiten oder helfen oder das ist ja nicht das<br />

Problem; <strong>als</strong>o ich habe mir vorgenommen wenn es mit der Gesundheit ein bisschen weiter<br />

bergauf geht dass ich einmal mit dem Chef rede ob er vielleicht weiß wo man dann erst<br />

einmal unterkommen könnte eine kleine Wohnung, muss ja keine Villa sein!...ich brauche ein<br />

Zimmer Küche Bad und dann ist der Fall erledigt...“(ebd., 15)<br />

Die Fremdsicht:<br />

Die Therapeutin erzählt nun Aspekte, die Herr Q. nicht erwähnt hat. Sie spricht über die<br />

Verhältnisse zu seiner Tochter, zu seiner Frau und zu seiner Mutter:<br />

„...<strong>als</strong>o der *Hans-Jürgen...hat eigentlich nie viel erzählt so über seine Ehe zum <strong>Beispiel</strong> <strong>als</strong>o<br />

da weiß ich nur dass er geschieden ist dass er aus dieser Ehe eine Tochter hervorging, dass er<br />

mit dieser Frau wohl auch einen ziemlichen K<strong>am</strong>pf geführt hatte bezüglich des Sorgerechts,<br />

die wollte <strong>als</strong>o auch nicht dass er dieses Kind sieht, er hat <strong>als</strong>o auch überhaupt keinen Kontakt<br />

zur Tochter...denkt sich aber manches Mal schon `ach das könnte sie sein!´ wenn er jemanden<br />

auf der Straße so sieht ja? <strong>als</strong>o das ist alles was...was er da eigentlich so darüber erzählt hat; er<br />

hat...eine sehr enge Bindung zu seiner Mutter gehabt auch noch...lange <strong>als</strong>o wie er schon<br />

481

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!