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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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„...ich habe schon Bier getrunken aber...den Führerschein haben sie mir abgenommen nicht<br />

wegen dem Alkohol sondern zwecks krankheitsbedingt...und da habe ich halt mein Problem<br />

gehabt ich habe das...Fahren mit einem LKW oder mit einem PKW oder mit einem Schlepper<br />

das ist in mir drin wie mein Herzblut...und das kribbelt halt und na ja vier fünfmal haben sie<br />

mich erwischt beim Fahren ohne Fahrerlaubnis und dann ist dieses Jahr im Frühjahr mein /<br />

gekommen ein bisschen etwas gemauert ein bisschen etwas verputzt, na ja dann haben wir<br />

eine / gehabt dann war ich / dann hat er einen neuen Roller gehabt: so den wollte ich auch<br />

noch probieren: na ja dabei einen Unfall mit 1,25 Promille was ich heute schwer bereue: aber<br />

ja das ist passiert ich kann es nicht rückgängig machen darum bin ich hier...“(ebd., 3)<br />

Nun fasst er seine Lebensgeschichte aus heutiger Sicht nochm<strong>als</strong> zus<strong>am</strong>men. Dabei ist es sein<br />

Sohn, der ihm einen Grund zum Leben gibt. Und er deutet auch Schwierigkeiten an, die es im<br />

F<strong>am</strong>ilienleben gegeben hatte in der Zeit, in der er viel Alkohol getrunken hat. Die<br />

Trinkphasen und die Arbeit haben sein Leben bestimmt:<br />

„...ich komme mit den Kindern gut aus mit der Frau ist es nicht mehr so im Lot <strong>als</strong>o da<br />

müssen wir uns etwas einfallen lassen und eigentlich das Wichtigste sind meine Kinder und<br />

das Allerwichtigste ist der Kleine, der ruft mich jeden Tag an wie es mir geht oder so und für<br />

den lebe ich eigentlich!...weil die anderen brauchen mich nicht und dann ist das Thema<br />

eigentlich gegessen, er kommt nächstes Jahr aus der Schule Lehrplatz hat er schon passt<br />

eigentlich seinen gewünschten Lehrplatz auch noch: das was er wollte, das ist ich sage ich<br />

habe mein Leben eigentlich bloß wenn ich sage ich habe für F<strong>am</strong>ilie eigentlich nie viel Zeit<br />

gehabt vor lauter Arbeit die haben mich bloß gekannt vom Arbeiten na ja dann <strong>als</strong> ich halt in<br />

der Trinkphase war da haben sie mich natürlich richtig: kennen gelernt und das will natürlich<br />

keiner mehr sehen dass ich so absacke weil da bin ich ein anderer Mensch wenn ich trinke;<br />

die haben mich lieber so wenn ich streng bin oder...wenn ich meine Meinung sage so wie ich<br />

es mir richtig vorstelle und denke ist ihnen lieber <strong>als</strong> wie wenn ich trinke und sage `passt<br />

schon!´ oder viel schmarrt man auch wenn man trinkt kommt auch heraus!...was auch viel<br />

kaputt macht ist wenn man nicht konzentriert ist wenn man einfach `ach das geht schon na<br />

ja!´...das habe ich erlebt!...will es nicht noch einmal erleben <strong>als</strong>o muss ich ehrlich sagen weil<br />

wenn ich das sehe was da für / gemacht wurden in dieser Zeit sicher:...der Alkohol hat mir<br />

geholfen: meinen Stress zu bewältigen aber sonst, und das ich hoffe dass wenn das jemand<br />

hört dass der dieselben Gedanken hat dass der auch in sich kehrt; so ich hätte es eigentlich!“<br />

(ebd., 4)<br />

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