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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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„...dass ich nicht mehr so aggressiv eingestellt bin gegen andere Personen wie bevor ich<br />

hierher gekommen bin, dass ich gegen alle etwas gehabt habe und mich zu allem rechtfertigen<br />

musste und so das hat sich in den zwei Jahren auf jeden Fall gebessert.“(ebd., 2,3)<br />

Für die Zukunft plant Herr N., dass er wieder einer Tätigkeit nachgehen will:<br />

„...Ja meine Zukunftsplanung habe ich schon teilweise angesprochen und mit meinem<br />

Betreuer auch vor zwei Tagen besprochen dass ich mir erst einmal die WfB (Werkstatt für<br />

Behinderte) anschauen werde schauen ob das überhaupt das Richtige für mich ist ob ich da<br />

überhaupt eine Perspektive sehe dass ich das auch hinbekomme dahin zu gehen und es mir<br />

auch Spaß macht, und Arbeit zu finden ist bei mir jetzt auch eine Hüftsache dadurch dass ich<br />

Einschränkungen habe durch zwei Hüftgelenke, ja, wird man sehen mit der Arbeit da kann ich<br />

jetzt im Augenblick noch nicht viel dazu sagen.“(ebd., 3)<br />

Die Fremdsicht:<br />

Der Therapeut fasst das Leben des Herrn N. zus<strong>am</strong>men. Er erzählt von einem gescheiterten<br />

Versuch der Kontaktaufnahme zu seinen Eltern:<br />

„...Herr N. ist nach seinen Angaben in eine F<strong>am</strong>ilie geboren die drogen- oder alkoholabhängig<br />

waren <strong>als</strong>o seine Eltern konnten sich nicht um ihn kümmern er k<strong>am</strong> nach mit 1,5 Jahren in ein<br />

Erziehungsheim zus<strong>am</strong>men mit seiner Schwester zur Schwester hatte er mal Kontakt zu den<br />

Eltern gab es außer einem gescheiterten Kontaktversuch keinen Kontakt er hatte einmal<br />

versucht sie anzurufen es ging aber keiner hin.“(Therapeuteninterview N, 1)<br />

Über das Konsumverhalten berichtet der Therapeut unter anderem, dass Herr N. an einem<br />

Leberkoma auf Grund von <strong>Alkoholismus</strong> fast gestorben wäre. Dieses doch sehr markante<br />

Lebensereignis hat Herr N. in seiner Geschichte nicht erzählt:<br />

„...Herr N. hat im Jugendlichenalter bereits mit Drogenkonsum und Alkohol begonnen er hat<br />

eine Lehre absolviert und danach ist er immer weiter abgestürzt er hat lange Zeit auf der<br />

Straße gelebt. Neben illegalen Drogen hat er auch zunehmend Alkohol konsumiert dies ging<br />

soweit, dass er in Ansbach im Leberkoma gelegen ist und fast an den Folgen seines<br />

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