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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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I: ok was hat sich Deiner Meinung nach durch die Therapie verändert?<br />

T: hm ja offener: er ist wesentlich offener geworden, aufgeschlossener, er kann aktiv: ja oder<br />

nein sagen jetzt wenn er, vor allem nein sagen, das konnte er vorher ja überhaupt nicht er hat<br />

alles mitgetragen und akzeptiert und er kann auf Leute aktiv zugehen das gefällt mir auch<br />

ganz gut; er kann wirklich einen Kontakt anbahnen von sich aus <strong>als</strong>o was er vorher überhaupt<br />

nicht gekonnt hat.<br />

I: hm<br />

T: <strong>als</strong>o seine Krankheit beziehungsweise hat sich sehr positiv entwickelt seine Abstinenz zum<br />

<strong>Beispiel</strong> ich bin ziemlich: überzeugt dass er langfristig abstinent bleiben kann und was sich<br />

bei ihm ganz besonders gut entwickelt hat ist dass er äh mehr Kontakte: eingeht und viel mehr<br />

Kontakte, viel offener ist aufgeschlossener ist und dass er im Prinzip auch einsieht dass er<br />

körperlich eben nicht: mehr so leistungsfähig vielleicht ist wie er früher einmal war, ja er hat<br />

immer gedacht; er ist jetzt knapp fünfzig; und er hat scherzhafterweise immer gesagt dass er<br />

das Leistungsvermögen eines Fünfundzwanzigjährigen hat und jetzt kann er mehr:<br />

akzeptieren dass er viele körperliche Beschwerden hat und kann dem auch Rechnung tragen,<br />

das ist ein riesen Schritt für ihn; und dass er eben manchmal Stimmungsschwankungen hat<br />

d<strong>am</strong>it kann er auch ganz gut umgehen die akzeptiert er auch, zumindest hat er es vorher<br />

ignoriert.<br />

I: wie wird wohl die Zukunft aussehen vom *Bernd?<br />

T: <strong>als</strong>o ich glaube eher dass er länger unten in der WG bleiben wird weil ihm das im Haus<br />

ganz gut gefällt jetzt mit seinen neuen Wohnkollegen mit denen er unten zus<strong>am</strong>menwohnt<br />

und ich kann mir vorstellen dass er sich da ganz gut einrichten kann mit; dass der Gedanke so<br />

mit Wohnung <strong>als</strong>o in seinem Kopf immer wieder ist aber wie ich ihn so kenne vom<br />

Rehanzentrum von der Entwicklung so her braucht er oft recht lange bis er dann wirklich<br />

daran etwas ändert oder auch ändern will; <strong>als</strong>o er richtet sich ganz gerne ein und genießt die<br />

Sicherheit das ist ihm ganz wichtig; er kennt uns jetzt relativ gut und die Kollegen<br />

miteinander in der WG, akzeptiert er auch, sagt er auch immer wieder, freut sich auch über<br />

jeden Kontakt den wir ihm anbieten und das nutzt er ganz intensiv und ich glaube dort bleibt<br />

er auch.<br />

I: ok danke.<br />

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