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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Therapeuteninterview E<br />

T = interviewte Person<br />

I = Interviewer<br />

I: ok <strong>als</strong>o erzähle doch einfach einmal wie sich das Leben und die Krankheit vom *Albert<br />

entwickelt hat.<br />

T: <strong>als</strong>o der *Albert: der hat zwei Kinder war verheiratet ähm der *Albert ist ein sehr<br />

ehrgeiziger Mensch das heißt in seinem Leben hat sich eigentlich alles um seine Arbeit<br />

gedreht, ich glaube die F<strong>am</strong>ilie stand bei ihm schon immer eher hinten an ähm für ihn war;<br />

<strong>als</strong>o ich kann es nur so sagen wie ich es aus seinen Erzählungen kenne, ähm Arbeit stand<br />

immer an erster Stelle F<strong>am</strong>ilie an zweiter Stelle, er hat sich einiges aufgebaut während der<br />

Zeit es ging bis hin dass er *Vermessungsbe<strong>am</strong>ter machen konnte ähm was für ihn sehr sehr<br />

wichtig war was er wirklich auch ausgelebt hat; ähm über seine Sucht: erzählt er relativ wenig<br />

<strong>als</strong>o er bagatellisiert das alles ziemlich für ihn besteht die Sucht eigentlich in dem Sinne<br />

überhaupt nicht; ich kann Dir vielleicht mehr erzählen was ich von seiner Tochter so weiß<br />

immer im Vergleich zu dem was Dir der *Albert erzählt hat; ähm der *Albert beschreibt auch<br />

seine F<strong>am</strong>ilie <strong>als</strong>o dass immer alles gut war die haben sich alle gut verstanden, es gab nie ein<br />

böses Wort ok es war dann halt dazwischen die Scheidung und natürlich war die Frau daran<br />

schuld <strong>als</strong>o so ist das aus *Alberts Sicht, ähm ihm wurden die beiden Kinder zugesprochen er<br />

war sehr aufopfernd und hat alles für seine Kinder getan ähm - - ja vom Trinken haben wir<br />

eigentlich nie oder k<strong>am</strong> relativ wenig, seine Tochter erzählt mir das jetzt ganz anders sie sagt<br />

ähm wir haben eigentlich nie etwas von ihrem (Versprecher) Vater gehabt ähm ihrem Vater<br />

war eigentlich immer die Arbeit wichtiger ihrem Vater war immer das Trinken: wichtiger er<br />

ist auf viele Feierlichkeiten auf viele Vers<strong>am</strong>mlungen und was es da alles gab und hat für sich<br />

wohl immer viel getrunken ja? und die Kinder ähm wurden immer sehr sehr streng: erzogen<br />

<strong>als</strong>o es hat wenig Liebe gegeben <strong>als</strong>o mehr Strenge es musste alles pariert ablaufen um so<br />

nach außen hin so diesen Schein zu wahren so nach außen hin musste immer die heile F<strong>am</strong>ilie<br />

sein, die Tochter erzählt mir es war dann so schlimm für sie dass sie schon mit sechzehn<br />

Jahren das Elternhaus verlassen hat weil sie es einfach nicht mehr ausgehalten hat und sie hat<br />

diese ganze Zeit <strong>als</strong>o <strong>als</strong> unwahrscheinlich schlimm empfunden ähm sie konnte sich auf den<br />

Vater nicht verlassen und die Versprechungen die der Vater ihnen auch gegeben hat dass der<br />

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