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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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eine wichtige Leistung ist oder Erfolg er ist halt noch in so einem Zwischenzustand und<br />

schwankt ob er bleiben soll oder nicht er ist sehr <strong>am</strong>bivalent aber auch extrem süchtig.“ (ebd.,<br />

2)<br />

Dies entspricht auch den Gedanken der Interpretation weiter oben. Der Eindruck wird <strong>als</strong>o<br />

bestätigt, dass Herr O. bezüglich seines Trinkverhaltens sehr <strong>am</strong>bivalent ist und wenig<br />

Einsicht besitzt. In seinen eigenen Darstellungen wird dies nicht von ihm erwähnt. Vielleicht<br />

ist es ihm auch nur bedingt bewusst.<br />

Bezüglich der Zukunft gibt ihm der Therapeut nur Chancen, wenn er eine langfristige<br />

stationäre Therapie macht:<br />

„<strong>als</strong>o wenn er bleibt und sich wirklich für eine längerfristige Therapie entscheidet dann würde<br />

ich sagen hat er gute Chancen noch mal ein gutes Leben zu führen wenn er abbricht dann sehe<br />

ich schwarz weil er einfach so auf der persönlichen Ebene sich nicht wirklich über seine<br />

Probleme bewusst ist und über die Rückfallgefahren das ist alles ziemlich realitätsfern <strong>als</strong>o<br />

wenn er bleibt und dann so den Weg über betreutes Wohnen wählt dann hat er gute<br />

Chancen.“(ebd., 2)<br />

Hier taucht wieder etwas auf, was ihm selbst wohl nicht bewusst ist, nämlich persönliche<br />

Schwierigkeiten, die im Zus<strong>am</strong>menhang mit dem <strong>Alkoholismus</strong> stehen.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassung:<br />

Insges<strong>am</strong>t findet man bei Herrn O. einige Divergenzen zwischen der Eigen- und Fremdsicht.<br />

Bestimmte unangenehme Dinge werden in seiner Erzählung nicht ausgeblendet, wie z.B. die<br />

Auseinandersetzungen mit den Angehörigen oder der Trennungsschmerz bei der Scheidung<br />

sowie persönliche Schwierigkeiten und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber bezüglich seiner<br />

starken Sucht.<br />

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