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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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An diesem Zitat wird auch noch einmal die Wertschätzung des Kontaktes sichtbar.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassung:<br />

Insges<strong>am</strong>t beschreibt die Geschichte von Herrn C. einen Veränderungsprozess. Zunächst war<br />

sein Leben geprägt von Kontaktvermeidung, Rückzug, Konfliktscheue. Unsicherheit und ein<br />

geringes Selbstwertgefühl, das durch den <strong>Alkoholismus</strong> verstärkt wurde, haben zu einem<br />

Sinnlosigkeitsgefühl geführt, das von einer ‚Egal-Stimmung‘ geprägt war und zu einer<br />

Vernachlässigung auf allen Ebenen geführt hat.<br />

Zusätzlich war Herr C. durch den Umzug in den Westen überfordert, seine Heimat und das<br />

vertraute kommunistische System sind einfach weggebrochen. Auch seine Fähigkeit, sich<br />

sprachlich mit seinem ostdeutschen Dialekt auszudrücken, hat es für ihn nochm<strong>als</strong> schwerer<br />

gemacht. Dabei kann man in vielen Passagen immer wieder ein ‚Versteckenwollen der Sucht‘<br />

entdecken, hinter dem eine tiefe Sch<strong>am</strong> sitzt, vor allem, weil die Alkoholabhängigkeit doch<br />

immer offensichtlicher wurde.<br />

Jedoch ist Herr C. vor allem an seiner letzten Therapie sehr stark gewachsen, er verspürt<br />

wieder Lebenssinn, legt Wert auf Kontakte und hat Ziele. Außerdem ist er wesentlich<br />

selbstbewusster <strong>als</strong> zu Trinkzeiten.<br />

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