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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Interpretation Person L<br />

Soziodemographische Daten:<br />

Herr L. ist 48 Jahre alt und bei seinen Eltern aufgewachsen. Er hat zwei Schwestern und einen<br />

Bruder. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit ca. 3 Monaten befindet er sich in<br />

stationärer soziotherapeutischer Behandlung.<br />

Herr L. ist in einer großen Gastwirtschaft aufgewachsen, der Alkohol hat aber erst nach seiner<br />

Heirat ein Rolle gespielt. Er konnte sich dem Gruppenzwang auf den F<strong>am</strong>ilienfeiern nicht<br />

entziehen:<br />

„...ich bin geboren auf einem Bauernhof mit einer Landwirtschaft, ich habe noch drei<br />

Geschwister, meine Eltern lebt nur noch der Vater, mit meinen...mit zwei Schwestern und<br />

einen Bruder habe ich noch, mit dem Bruder habe ich noch ein bisschen Kontakt mit den<br />

beiden Schwestern fast nicht: da ist es zwecks Erbsachen gegangen...ich habe ich bin<br />

verheiratet, habe drei Kinder der große Sohn ist sechsundzwanzig der zweite ist<br />

vierundzwanzig der kleine wird <strong>am</strong> *2. September fünfzehn; dass wir jetzt zum Trinken<br />

kommen, ich habe bis zweiundzwanzig dreiundzwanzig Jahre nie einen Alkohol angeschaut<br />

obwohl: ich in einer Wirtschaft groß geworden bin, in einer Gastwirtschaft in der ich täglich<br />

mit dem Bier zu tun gehabt habe ausgeschänkt habe oder sonst etwas, da habe ich ein Bier<br />

getrunken wenn ich mit meiner Frau zu den Schwiegerleuten gefahren bin weil da war es<br />

Pflicht die haben alle ein Bier getrunken da wäre ich eine Ausnahme gewesen, und das ist<br />

angegangen <strong>am</strong> Anfang wenn man dagesessen ist bei den Schwagern und Schwägerinnen hat<br />

man eines getrunken zwei getrunken na ja dann ist einmal einen ganzen Sonntag eine<br />

F<strong>am</strong>ilienfeier gewesen na ja drei vier fünf waren es oder was weiß ich; unter der Woche<br />

solange ich arbeiten gegangen bin habe ich keines getrunken...“(Interview L, 1)<br />

Der Konsum hat sich <strong>als</strong>o noch in Grenzen gehalten, und in seinen Erinnerungen stellte der<br />

Konsum für Herrn L. kein Probleme dar.<br />

Erst im Zus<strong>am</strong>menhang mit einer Überforderungssituation hat er den Alkohol <strong>als</strong><br />

Überlastungsventil zur Entspannung benutzt. Er wusste sich nicht anders zu helfen:<br />

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