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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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5. Alkoholstoffwechsel<br />

Um die multiplen Folgeschäden des Alkohols verstehen zu können, die schließlich das<br />

Krankheitsbild der <strong>chronisch</strong> mehrfach beeinträchtigten Abhängigen beschreiben, ist es<br />

wichtig, sich die direkten Auswirkungen des Alkoholkonsums zu vergegenwärtigen. Dazu<br />

gehören vor allem Resorption und Verteilung sowie Wirkungsweise des Alkohols. Zunächst<br />

sollen jedoch kurz die chemischen Grundbegriffe erläutert werden.<br />

Grundbegriffe der Chemie und Pharmakologie des Alkohols<br />

Die chemische Bezeichnung des Alkohols ist Ethylalkohol (Ethanol): C2 H5 OH. (vgl.<br />

Feuerlein 1998, 25)<br />

Alkohol ist eine farblose und brennend schmeckende Flüssigkeit. Das spezifische Gewicht<br />

liegt bei 0,79 g/l , der Siedepunkt bei 78,3 °C. Alkohol ist sowohl in Fetten <strong>als</strong> auch in Wasser<br />

löslich und entsteht in sehr kleinen Mengen auch ‚endogen‘ im Körper. (vgl. ebd.) Die<br />

physiologische Konzentration liegt bei 0,75 mg/l. (vgl. ebd.)<br />

5.1 Resorption und Verteilung<br />

Alkohol wird von der Schleimhaut des Magens und des Darmes aufgenommen. 20% des<br />

Alkohols werden im Magen resorbiert und 80 % im Dünndarm. (vgl. ebd., 27)<br />

Über das Blut wird der Alkohol im ganzen Körper verteilt. Auf Grund seiner fettlöslichen<br />

Wirkung überwindet er die aus fettartigen Stoffen konstruierte Blut-Hirn-Schranke und<br />

gelangt so auch ins Gehirn. (vgl. Lindenmeyer 2001, 41)<br />

Durch die schnelle Resorption im Magen kann der Alkohol sehr schnell seine<br />

psychophysischen Wirkungen im Gehirn entfalten. Es dauert lediglich ca. 5 Minuten, bis beim<br />

Trinken der Blutalkoholspiegel zu steigen beginnt. (vgl. ebd.)<br />

30 bis 60 Minuten nach der oralen Aufnahme ist die höchste Konzentration des Alkohols im<br />

Blut erreicht. (vgl. Feuerlein 1998, 25)<br />

Man geht jedoch davon aus, dass es ein so genanntes Resorptionsdefizit gibt. D<strong>am</strong>it ist die<br />

Menge an oral aufgenommenem Alkohol gemeint, die nicht systemisch über den ganzen<br />

Körper verteilt wird. (vgl. ebd.) Ursache hierfür kann z.B. ein voller Magen, vor allem mit<br />

fetthaltiger Nahrung, sein. (vgl. ebd.)<br />

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