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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Somit impliziert diese Vorgehensweise ein psychoanalytisches Verständnis nach Bittner:<br />

„Psychoanalyse hätte in diesem Kontext die Relativität von Ich-Standpunkten auf dem<br />

Hintergrund des Unzulänglichen, Nicht-Gewussten, z.T. Nicht-Wißbaren und dennoch<br />

Lebensbedeuts<strong>am</strong>en aufzuweisen.“ (Bittner 1994 zit n. Bittner 1996, 70)<br />

Die unterschiedlichen Formen, Dinge auszublenden, zu rationalisieren oder umzudeuten<br />

sowie die dabei individuelle Vorgehensweise der Betroffenen soll im Einzelfall an Hand der<br />

Interviews beleuchtet werden.<br />

Folgende Fragen bezüglich der Interviewauswertung der Therapeuten stellen sich: Wie sehen<br />

die Therapeuten die Lebensgeschichte der Klienten? Was lässt sich daraus in Bezug auf die<br />

subjektiven Aussagen der Betroffenen schließen? Findet man Abweichungen in den<br />

inhaltlichen und faktischen Darstellungen? Aus welcher Perspektive sehen die Therapeuten<br />

die Klienten?<br />

Was nimmt der Verfasser auf Grund seiner eigenen Therapieerfahrung, Lebenserfahrung und<br />

Therapeutenerfahrung wahr? Des Verfassers Vorverständnis und seine Lebensgeschichte<br />

begegnet der Sichtweise der Therapeuten über die Betroffenen und, wie bereits ausführlich<br />

beschrieben, den Subjekten selbst. Dies soll <strong>als</strong> dreifache Subjektivität bezeichnet werden.<br />

Darüber hinaus verfolgt der Versuch, die Perspektive der Therapeuten miteinzubeziehen, die<br />

Intention, Erkenntnisse zu finden, die für den therapeutischen Umgang mit <strong>chronisch</strong><br />

mehrfachbeeinträchtigten Abhängigen relevant sein könnten.<br />

Wie nun dieses erziehungswissenschaftliche Forschungsinteresse wissenschaftsmethodisch zu<br />

verorten ist, soll in den nächsten Kapiteln dargestellt werden.<br />

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