29.01.2013 Aufrufe

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

13. Fazit<br />

Die Definitionsversuche für den Personenkreis der <strong>chronisch</strong> mehrfachbeeinrächtigten<br />

Abhängigen sowie der Überblick über die Behandlungskompartiments, im Besonderen die<br />

etwas ausführlichere Darstellung wichtiger soziotherapeutischer Behandlungsgrundsätze undziele,<br />

haben einen Einblick in die Versorgungssituation <strong>chronisch</strong> mehrfach beeinträchtigter<br />

Abhängiger geben können.<br />

Dadurch wurde ersichtlich, dass es vor allem in den letzten Jahrzehnten Bestrebungen<br />

gegeben hat, ein angemessenes Hilfesystem für diesen Personenkreis zu errichten.<br />

In den Ausführungen über die Soziotherapie wird deutlich, wie den körperlichen, psychischen<br />

und sozialen Beeinträchtigungen des <strong>chronisch</strong>en <strong>Alkoholismus</strong> therapeutisch begegnet wird.<br />

Der enorme therapeutische Hilfebedarf, der ja bereits aus der Darstellung der multiplen<br />

Folgeschäden in den entsprechenden Kapiteln dieser Arbeit hervorgeht, wird hier noch<br />

einmal offensichtlich.<br />

D<strong>am</strong>it ist aber auch ein erstes Ziel dieser Arbeit erreicht, das Krankheitsbild der <strong>chronisch</strong><br />

mehrfach beeinträchtigten Abhängigen ausführlich und ausreichend aus verschiedenen,<br />

‚nicht-subjektiven‘ Perspektiven zu beschreiben.<br />

Wenn wir noch einmal rückblickend die behandelten Kapitel betrachten, so haben wir<br />

geschichtlich-definitorische Probleme, die Wirkungsweise, die multiplen Ursachen und die<br />

Folgeschäden des <strong>Alkoholismus</strong> behandelt, um das Phänomen und die Definitionsversuche<br />

der <strong>chronisch</strong> mehrfachbeeinträchtigen Abhängigen verstehen zu können.<br />

Dabei wurde auf medizinische, physiologische, soziokulturelle, gesellschaftliche,<br />

entwicklungspsychologische, psychodyn<strong>am</strong>ische, behavioristische, systemische<br />

neurobiologische und genetische Einflussfaktoren eingegangen.<br />

Allerdings wurde bezüglich der verschiedenen Perspektiven bereits an mehreren Stellen<br />

hervorgehoben, dass die erwähnten, meist quantitativen Untersuchungen mit ihrem Bestreben,<br />

allgemeingültige Aussagen zu formulieren, nichts über das subjektive Erleben von <strong>chronisch</strong><br />

mehrfach beeinträchtigten Abhängigen aussagen.<br />

Was es jedoch für den einzelnen Menschen bedeutet, welche Sinnzus<strong>am</strong>menhänge sich aus<br />

der jeweiligen Lebensgeschichte ergeben, das kann nur aus einer Arbeit hervorgehen, welche<br />

240

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!