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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Zu den Beeinträchtigungen zählt der Therapeut vor allem kognitive Defizite. Außerdem<br />

glaubt er, dass dies für die Tochter sehr belastend sei. Und an dieser Stelle wird wieder<br />

deutlich, dass Herr G. seine Tochter und das Verhältnis zu ihr nicht erwähnt hat:<br />

„...<strong>als</strong>o bei ihm liegen ganz deutliche hirnorganische Veränderungen vor er ist einfach extrem<br />

langs<strong>am</strong> die Geschwindigkeit der Denkvorgänge ist deutlich ja manchmal richtig<br />

offensichtlich verlangs<strong>am</strong>t das merkt man in Gesprächen er ist dann immer sehr<br />

weitschweifig und es dauert bis er seine Sachen rausbringt dabei ist das Gedächtnis noch<br />

einigermaßen o.k. aber was so Flexibilität angeht da ist er schon ganz schön beeinträchtigt ich<br />

glaube auch dass das für die Tochter ganz schön heftig ist weil das wird sie auch<br />

merken…“(ebd., 2)<br />

Als weitere Beeinträchtigungen nennt der Therapeut die Einbußen in der körperlichen<br />

Belastbarkeit, die er offensichtlich nur oberflächlich akzeptieren kann:<br />

„...naja und ansonsten ist die Belastbarkeit nicht mehr so hoch er musste die Arbeit auf dem<br />

Pferdehof abbrechen weil er überfordert war und das ist nicht so einfach zu akzeptieren...<strong>als</strong>o<br />

er hatte d<strong>am</strong><strong>als</strong> zwar gesagt dass er dass hinnehmen muss wenn man einen solchen Lebensstil<br />

führt, dass da Folgeerscheinungen da sind aber ich glaube dass ihn das schon wurmt…“(ebd.,<br />

2)<br />

Durch die Therapie hat sich Herr G. wieder stabilisiert und auch Verbesserungen im<br />

kognitiven Bereich erlangt. Besonders der Kontakt zur Tochter ist ein guter Erfolg:<br />

„...<strong>als</strong>o das ist bei ihm schwer zu sagen. Auf mich wirkt er so wie wenn er insges<strong>am</strong>t<br />

zufriedener ist er hat sein Zimmer seine Musik kann arbeiten hat einen Rhythmus und das<br />

allein tut ihm sichtlich gut <strong>als</strong>o ein Wachstum an innerer Stabilität die kognitiven Dinge sind<br />

glaube ich auch etwas besser geworden im Rahmen einer möglichen Entwicklung er ist nicht<br />

mehr ganz so weitschweifig was super ist und das hat er mit eigenem Engagement geschafft<br />

dass er den Kontakt zur Tochter wiederhergestellt hat das ist echt ein H<strong>am</strong>mererfolg...“(ebd.<br />

2)<br />

Der Therapeut hegt Zweifel, ob Herr G. es schafft, wieder ein selbstständiges Leben zu<br />

führen:<br />

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