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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Im Folgenden lernt seine Mutter einen Mann kennen, mit dem sie zus<strong>am</strong>menlebt und ein Haus<br />

baut. (vgl. ebd., 1) Der Vater hatte Auseinandersetzungen mit Offizieren und musste dann<br />

weg in den Westen. Jedoch sind die Zus<strong>am</strong>menhänge hier nicht ganz klar. (ebd. 2) Die<br />

weiteren Aussagen sind auch nicht gänzlich nachzuvollziehen, da Herr Q. zwar viel erzählt,<br />

aber die <strong>Ereignis</strong>se sind ziemlich ineinander verwoben. Er hangelt sich von einem<br />

Erinnerungsfetzen zum nächsten.<br />

Auffällig ist, dass ihm insbesondere Gespräche in Erinnerung geblieben sind. So erinnert er,<br />

dass er weinend dastand, <strong>als</strong> die Mutter im Krankenhaus war:<br />

„...die Mutter hat immer über Beschwerden geklagt, der Vater hat ja im Grunde viel schwarz<br />

gearbeitet in der Zeit und immer über Beschwerden geklagt; und dann hat sie eine Einweisung<br />

bekommen und ist in der Charité gegangen dann war es etwas ganz anderes ist operiert<br />

worden und ich habe sie besucht und dann hat sie gesagt `wir treffen uns dann da und da!´<br />

und dann habe ich gesagt `was?´ `ich komme nicht mehr nach Hause!´ ich stand ja weinend<br />

da; jetzt hat der Staatssicherheitsdienst die Mutter im Krankenhaus besucht, hat den Vater im<br />

Westen besucht dass er zurückkommen soll er hat ja nichts gemacht: die haben ja die guten<br />

Leute wegen der Moral: der Arbeitsmoral; und mich haben sie // die haben ja gewusst die<br />

Mutter...und das Ende vom Lied war ich habe wegen der Mutter das Haus abgeschlossen die<br />

Schlüssel in den Briefkasten geworfen und. I: wie alt waren Sie da? G: vierzehneinhalb!“<br />

(ebd., 1,2)<br />

Dieser Abschnitt zeigt, wie schwierig es ist, seinen Ausführungen zu folgen und zu verstehen,<br />

weil er Gedankensprünge macht und Einschübe bringt, die nicht ganz nachzuvollziehen sind.<br />

Im weiteren Verlauf der Geschichte erzählt er vom Einstieg in sein Berufsleben. Jedoch auch<br />

hier deutet er einige Dinge an, die nur schwer zu verstehen sind:<br />

„...ich habe die Aufnahmeprüfung wie aus dem FF wir waren d<strong>am</strong><strong>als</strong> über fünfhundert und<br />

habe dann einen Vorlehrvertrag bekommen und nach dem halben Jahr Probezeit das wurde<br />

dann angerechnet wurde der Vorvertrag in einen Lehrvertrag umgewandelt und die haben sie<br />

dann wieder hinausgeworfen, und dann habe ich die Prüfung gemacht auch bestanden und<br />

habe mich beworben...und dann war noch so eine Fahrerei...bei Wind und Wetter mit dem<br />

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