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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Ösophaguskarzinom<br />

Durch <strong>Alkoholismus</strong>, insbesondere in der Kombination mit Rauchen, kann es zur<br />

Entwicklung von Ösophagustumoren kommen. (vgl. ebd. 163/166)<br />

Das Leitsymptom ist eine progrediente Dysphagie (Schluckstörung). Im weiteren Verlauf<br />

kommt es zu Gewichtsverlust und retrosternalen (Brustbein) Druckschmerzen. Es kann auch<br />

zu Blutungen kommen. (vgl. ebd.)<br />

Alkohol und Magen<br />

Alkohol wirkt sich in erster Linie auf die Mukosa des Magens aus. „Die Mukosa bildet die<br />

innere Wandschicht des Verdauungstraktes. Sie besteht aus einem dünnen Epithel, das in<br />

direktem Kontakt mit der zu verdauenden Nahrung steht.“ (Schäffler/Menche 1999, 322)<br />

Alkohol beeinflusst drei wichtige Faktoren, die für die Mukosaintegrität von Bedeutung sind:<br />

Säuresekretion, Motilität und Mukosaabfluß. (vgl. Simanowski & Seitz 2000, 326) Dabei<br />

erhöht Alkohol die Permeabilität der Mukosa. (vgl. ebd.) Vor allem durch Alkohol in höheren<br />

Konzentrationen wird der Oberflächenschleim gelöst und führt zu einem intrazellulären<br />

Verlust von Schleimhautsubstanz. (vgl. ebd.) Durch kontinuierliche Alkoholzufuhr werden<br />

Schleim- und Epithelzellen zerstört, wobei Alkohol und Makromoleküle in die Submukosa<br />

penetrieren und ausgedehnte Schäden verursachen. (vgl. ebd.) Dies gilt für Alkoholkonzentrationen<br />

über 8% bis 14% (vgl. Singer & Teyssen 1999, 179)<br />

Alkoholkonzentrationen über 40% führen dosisabhängig zu Veränderungen der<br />

Mikrozirkulation der Magenmukosa, zu erhöhter vaskulärer Permeabilität, zirkulärer Stase<br />

(Stillstand oder Stauung) und fokaler Hämorrhagie (von einem Herd ausgehende Blutungen).<br />

(vgl. Szabo et al. 1995)<br />

Akute (hämorrhagische) Gastritis<br />

Allgemein wird die Gastritis definiert <strong>als</strong> jegliche Form der Magenschleimhautentzündung,<br />

ohne Rücksicht auf deren Topographie, Tiefenausdehnung, Ätiopathogenese und Histologie.<br />

(vgl. Singer & Teyssen 1999, 179) Dabei ist die akute erosive oder hämorrhagische Gastritis<br />

auf eine unmittelbar zurückliegende Schädigung der Magenschleimhaut durch<br />

unterschiedliche Noxen zurückzuführen. D<strong>am</strong>it sind sowohl Blutungen aus der Mukosa <strong>als</strong><br />

auch der Verlust der Magenschleimhaut gemeint. (vgl. Remmele 1996, 153 ff.)<br />

Die Symptome sind epigastrische (Oberbauchgegend, zw. Rippenbögen und Schwertfortsatz)<br />

Beschwerden mit Übelkeit und Erbrechen, die wenige Tage anhalten. Oftm<strong>als</strong> ist der Verlauf<br />

auch asymptomatisch. (vgl. Singer & Teyssen 1999, 181)<br />

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