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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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14. Das pädagogische Interesse an der Erforschung von<br />

<strong>Alkoholismus</strong> <strong>als</strong> <strong>biographisches</strong> <strong>Ereignis</strong><br />

Im Folgenden soll es um die Frage gehen, warum sich diese erziehungswissenschaftliche<br />

Arbeit für die Krankheit ‚<strong>Alkoholismus</strong>‘ und im Speziellen für <strong>chronisch</strong> mehrfach<br />

beeinträchtigte Abhängige interessiert.<br />

In den ersten Kapiteln wurde ja ausführlich auf die Frage eingegangen, was unter<br />

<strong>Alkoholismus</strong> und unter <strong>chronisch</strong> mehrfach beeinträchtigten Abhängigen zu verstehen ist<br />

und welche psychischen, physischen und sozialen Folgen eine Abhängigkeit haben kann. Aus<br />

den Kapiteln über die Geschichte und die Definitionen geht hervor, dass <strong>Alkoholismus</strong> heute<br />

<strong>als</strong> Krankheit anerkannt ist.<br />

Um nun den Bogen zum erziehungswissenschaftlichen Interesse an <strong>Alkoholismus</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>biographisches</strong> <strong>Ereignis</strong> zu spannen, ist es notwendig, zunächst auf das heutige Verständnis<br />

von Gesundheit und Krankheit einzugehen.<br />

14.1 Zur Definition von ‚Gesundheit‘ , ‚Krankheit‘ und ‚<strong>Alkoholismus</strong>‘<br />

Krankheit ganz allgemein kann nach Pschyrembel unter medizinischem Aspekt<br />

folgendermaßen verstanden werden:<br />

„Krankheit: (engl.) disease, illness; Erkrankung, Nosos, Pathos, Morbus; 1. Störung der<br />

Lebensvorgänge in Organen od. im ges<strong>am</strong>ten Organismus mit der Folge von subjektiv<br />

empfundenen bzw. objektiv feststellbaren körperl., geistigen bzw. seelischen Veränderungen;<br />

2. I. S. der sozialversicherungs- u. arbeitsrechtl. Gesetze der regelwidrige Körper- od.<br />

Geisteszustand, der in der Notwendigkeit einer Heilbehandlung (...) od. der<br />

Arbeitsunfähigkeit* wahrnehmbar zutagetritt; 3. Begriffl. Bez. für eine definierbare Einheit<br />

typischer ätiol., morphol., sympt., nosologisch beschreibbarer Erscheinungen, die <strong>als</strong> eine<br />

best. Erkrankung verstanden wird. Vgl. Gesundheit.“ (vgl. Pschyrembel & Braun 2002, S.<br />

904)<br />

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