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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Anwendungsfelder Biographieforschung<br />

Analyse<br />

Alltagswissen<br />

von<br />

Analyse von<br />

Lebenswelten<br />

Organisation<br />

Evaluationsforschung<br />

Cultural Studies<br />

Tab.: Forschungsperspektiven in der qualitativen Forschung (vgl. Flick u. a. 2000)<br />

F<strong>am</strong>ilienforschung<br />

Biographieforschung<br />

Generationsforschung<br />

Genderforschung<br />

Die qualitativen Forschungsansätze sind sehr heterogen, trotzdem zeigen sich in den<br />

unterschiedlichen Ansätzen einige gemeins<strong>am</strong>e Grundannahmen. Flick und seine Mitarbeiter<br />

fassen sie wie folgt zus<strong>am</strong>men:<br />

1. Soziale Wirklichkeit <strong>als</strong> gemeins<strong>am</strong>e Herstellung und Zuschreibung von Bedeutungen<br />

2. Prozesscharakter und Reflexion sozialer Wirklichkeit<br />

3. ‚Objektive‘ Lebensbedingungen werden durch subjektive Bedeutungen für die<br />

Lebenswelt relevant.<br />

4. Der kommunikative Charakter sozialer Wirklichkeit lässt die Rekonstruktion von<br />

Konstruktionen sozialer Wirklichkeit zum Ansatzpunkt der Forschung werden (vgl.<br />

ebd., 20 ff.)<br />

Grundlegend für die qualitative Forschung sind Offenheit und Prozessorientierung,<br />

‚sensibilisierende‘ und ‚analytische‘ Konzepte, sowie die Gegenstandsbezogenheit und die<br />

d<strong>am</strong>it verbundene Verflechtung von Perspektiven und Methoden, <strong>als</strong> auch ein methodisch<br />

kontrolliertes Fremdverstehen. (vgl. von Kardorff, 413f.)<br />

„…Qualitative Forschung geht von einem Gegenstandsverständnis aus, das die soziale Welt<br />

<strong>als</strong> eine durch interaktives Handeln konstituierte Welt begreift, die für den Einzelnen, aber<br />

auch für Kollektive sinnhaft strukturiert ist. Wenn die soziale Welt <strong>als</strong> sinnhaft strukturierte,<br />

immer schon gedeutete erlebt wird, so ist es im Rahmen von Sozialforschung, die sich <strong>am</strong><br />

Handeln der Menschen orientiert, zunächst wichtig, die soziale Welt aus der Perspektive der<br />

Handelnden selbst zu sehen, d. h. subjektive Sinnstrukturen nachzuzeichnen. Manche Formen<br />

qualitativer Forschung beschränken sich hierauf, andere wiederum überschreiten die Ebene<br />

dieses Nachvollzuges, indem sie Regeln, Muster oder Strukturen zu erkennen suchen, die die<br />

Ebene des subjektiven Sinns überschreiten und insofern dem Handelnden nicht mehr bewusst<br />

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