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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Vorkenntnissen, Vorurteilen oder Theorien erscheinen mögen.” (L<strong>am</strong>nek 1993, 59) „Husserl<br />

konzipierte <strong>als</strong>o ein Subjekt, das zur objektiven Welterkenntnis fähig ist.” (Bortz & Döring<br />

2002, 303)<br />

Die oben angesprochene Chicagoer Schule hatte einen bedeutenden Einfluss auf die<br />

Entwicklung der qualitativen Sozialforschung: „In den 20er und 30er Jahren (wurde, A.<br />

Schach<strong>am</strong>eier) an der Universität von Chicago...eine besonders alltagsnahe Forschung<br />

(Auseinandersetzung mit den sozialen Problemen der Millionenstadt Chicago) betrieben. Die<br />

sog. Chicagoer Schule brachte u.a. den Symbolischen Interaktionismus und die<br />

Ethnomethodologie <strong>als</strong> einflußreiche Theorie- und Forschungsrichtungen hervor.” (Bortz &<br />

Döring 2002, 303 f)<br />

Der symbolische Interaktionismus wurde in den 30er Jahren von Mead entwickelt. Er<br />

„...gründet ursprünglich auf den Annahmen, dass Individuen (Handlungssubjekte) auf soziale<br />

Beziehungen zu anderen zwingend angewiesen sind, um ihr Selbst bzw. ihre Identität zu<br />

entfalten und dann auch zu verwirklichen; dass der Mensch in einer symbolischen (durch<br />

Gesten, Sprache usf. vermittelten) Umwelt lebt, in der alle Gegenstände, Strukturen, Personen<br />

und Verhaltensmuster ihre spezifische Bedeutung erst durch soziale Beziehungen erhalten,<br />

d.h.: intersubjektiver Sinn in sozialen Interaktionen gewonnen, in Prozessen fortwährender<br />

Verständigung über die Bedeutung der Situation; dass alles soziale Geschehen ein offener,<br />

von kontinuierlicher Situationsdefinition, Interpretation und Revision abhängiger Prozeß ist.“<br />

(Böhm 2000, 524) „Methodisch legt die Theorie teilnehmende Beobachtungsstudien bzw.<br />

Feldstudien (...) nahe, in denen die Forschenden an den symbolischen Interaktionen des<br />

Forschungsumfeldes beteiligt sind.” (Bortz & Döring 2002, 304)<br />

Die Ethnomethodologie wurde in den 50er Jahren vor allem von Garfinkel entwickelt. Sie<br />

bezieht sich auf die Phänomenologie und den Symbolischen Interaktionismus und behandelt<br />

die Frage, mit welchen Techniken Menschen die gesellschaftliche Wirklichkeit und ihr<br />

Alltagshandeln mit Bedeutung ausstatten. (vgl. Bortz & Döring 2002, 304)<br />

Als Positivismusstreit wurde nachträglich die Auseinandersetzung zwischen Vertretern des<br />

kritischen Rationalismus (Popper) und der kritischen Theorie der Gesellschaft der Frankfurter<br />

Schule (Adorno, Habermas) auf der Arbeitstagung der deutschen Gesellschaft für Soziologie<br />

1961 in Tübingen bezeichnet. (vgl. Böhm 2000, 426) Hauptstreitpunkte waren die Frage der<br />

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