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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Lebensstationen kommt er auf den Alkohol zu sprechen. Es gehörte zur Normalität, dass man<br />

auf dem Bau in den Pausen Bier trinkt. (vgl. ebd., 2) Jedoch macht er die Zeit bei der<br />

Bundeswehr für den Einstieg in die Alkoholproblematik verantwortlich:<br />

„...war schon ein bisschen früher bei der Bundeswehr schon ja? das war gang und gäbe wenn<br />

ich da Feierabend gehabt habe dass ich dann in die Kantine gegangen bin äh nach dem<br />

Abendessen dann und mit meinen äh Kollegen da ein paar Bierchen getrunken habe...und das<br />

ist dann zur Gewohnheit! Geworden...logischerweise und ich bin dann nicht mehr<br />

weggekommen <strong>als</strong>o ich war richtig...bin ich nach der Bundeswehr sowieso dann ich habe halt<br />

äh einen Flattermann gehabt in der Früh und...“ (ebd., 2)<br />

Somit hat sich seine Sucht durch Entzugserscheinungen manifestiert. Die zeitlichen Angaben<br />

sind jedoch sehr schw<strong>am</strong>mig und schwer nachzuvollziehen. Er springt dann von der<br />

Bundeswehrzeit zu einer Zeit, in der er arbeitslos war. Diese Zeit beschreibt er wieder etwas<br />

ausführlicher:<br />

„...bin dann auch eine Zeit lang arbeitslos gewesen und da war es noch schlimmer weil ich<br />

nicht gewusst habe was ich anfangen soll den ganzen Tag...ich habe zwar viel schwarz<br />

gearbeitet aber ich habe dann auch mehr ich habe dann ziemlich viel verdient; dann halt da<br />

anderen Leuten tapeziert so in der Freizeit obwohl ich viel Freizeit gehabt habe aber das ist<br />

halt <strong>am</strong> Wochenende so gegangen, und so habe ich mich halt durchgeschlängelt ja? weil ins<br />

Arbeits<strong>am</strong>t gefahren alle sechs Wochen nichts <strong>als</strong> Arbeit bekommen dann habe ich mich halt<br />

andersweitig beschäftigt ja? und da dann natürlich auch weil das geht ja dann wieder<br />

irgendwo hin...“ (ebd., 2)<br />

Er erlebt diese Phasen rückblickend einerseits <strong>als</strong> extreme Trinkphasen, während derer er<br />

nicht wusste, was er mit der Zeit anfangen soll, und andererseits hat er doch gearbeitet und<br />

Geld verdient und war mit Fahrten zum Arbeits<strong>am</strong>t beschäftigt.<br />

Jedoch bezieht sich dies auf die Jahre um das zwanzigste Lebensjahr herum, <strong>als</strong> nächstes<br />

erzählt er von einem Zus<strong>am</strong>menbruch im Jahr 1995: „...und so ist das weitergegangen bis es<br />

zu viel geworden ist und mir hat es 95 dann das Gestell zus<strong>am</strong>mengehaut (Umgangssprache:<br />

es hat ihm den Boden unter den Füßen weggezogen) war ich im BKH (Bezirkskrankenhaus)<br />

in *Weiden...ich kann mich nicht mehr erinnern wie ich dorthin gekommen bin ins BKH...ich<br />

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