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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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den Tonus des unteren Ösophagusphinkter. (vgl. ebd.) Klinisch zeigt sich Sodbrennen,<br />

saueres Aufstoßen und Schmerzen im Speiseröhrenbereich. (vgl. ebd. 159)<br />

Refluxösophagits<br />

Eine weitere Folgeerkrankung ist die Refluxösophagitis, die sich durch einen mehr<br />

schubweisen Verlauf mit zum Teil längeren, symptomfreien Intervallen von der<br />

gastroösophagealen Refluxkrankheit unterscheidet. (vgl. ebd.) Dabei sind an der<br />

Ösophagusschleimhaut entzündliche Veränderungen sichtbar, da Alkohol diese ab einer<br />

Ethanolkonzentration von mehr <strong>als</strong> 20% akut schädigt. (vgl. ebd.; 160) Die Symptomatik ist<br />

ähnlich wie bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit.<br />

Barett-Syndrom<br />

Eine Folge des <strong>chronisch</strong>en gastroösophagalen Refluxes ist das Barett-Syndrom. Durch<br />

Umwandlung des Epithels im distalen Ösophagus (vgl. ebd.) kann es zu Ulzerationen,<br />

peptischen Stenosen, Hämorrhgien und zur Entwicklung von Karzinomen kommen. (vgl.<br />

Savary et. al. 1981 )<br />

Mallory-Weiss Syndrom<br />

Eine weitere Folgekrankheit einer Refluxsösophagitis ist das Mallory-Weiss-Syndrom. Dabei<br />

handelt es sich um eine akute gastrointestinale Blutung, die auf auftretenden<br />

Schleimhauteinrissen im Ösophagus oder in Bereichen des Magens beruht. (vgl. Singer &<br />

Teyssen 1999, 163)<br />

Die Patienten beschreiben oft nach einem akuten Alkoholabusus Übelkeit, heftiges Würgen<br />

und Erbrechen zunächst nur von Speise- und Getränkeresten. Zeitlich verzögert <strong>am</strong> Ende des<br />

Erbrechens berichten die Patienten über teilweise massive Blutbeimengungen und<br />

epigastrische bzw. retrosternale Schmerzen. (vgl. ebd.)<br />

Boerhave-Syndrom<br />

Das Boerhave-Syndrom ist eine spontane Ruptur der Ösophaguswand. (vgl. ebd.)<br />

Häufig tritt die Ruptur bei Erbrechen auf, oft nach voluminösen Mahlzeiten mit und ohne<br />

Alkoholkonsum.<br />

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