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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Therapeuteninterview K<br />

T = interviewte Person<br />

I = Interviewer<br />

T: <strong>als</strong>o die *Inge die hat ähm in ihrer Kindheit schon ein ziemlich dr<strong>am</strong>atisches Erlebnis<br />

gehabt und zwar ist sie äh aufgewachsen mit einem Bruder und einer Schwester und sie sollte<br />

immer auf den Bruder aufpassen und dieser Bruder der ist gestorben und die Schuld an dessen<br />

Tod äh hat sich die *Inge dann gegeben <strong>als</strong>o sie hat einfach gemerkt die Eltern sind äh die<br />

sind traurig: die sind nicht mehr so wie sie vorher waren zu ihr und äh dann hat sich bei ihr<br />

das so gefestigt `ich bin schuld <strong>am</strong> Tod vom dem Bruder.´ und äh das hat sie <strong>als</strong>o lang mit<br />

sich herumgezogen; sie ist dann äh nach der Re<strong>als</strong>chule - - hat sie dann äh in einer<br />

Verwaltung gearbeitet bei der Stadtverwaltung meine ich und äh ist dann so mit sechzehn<br />

siebzehn ähm halt zum Alkohol gekommen ja? sie wenn sie denn ausgehen durfte: <strong>als</strong>o die<br />

Eltern waren sehr streng sehr behütend und betüddelnd sind sie ganz nebenbei bemerkt auch<br />

heute noch ähm <strong>als</strong>o wenn sie einmal ausgehen durfte dann hat sie halt auch etwas getrunken<br />

weil sie gemerkt hat es fällt ihr dann leichter Jungen anzusprechen und es fällt ihr einfach<br />

leichter dann mit denen umzugehen zu tanzen ja und das waren so ihre ersten Erfahrungen mit<br />

Alkohol; - - sie hat dann äh sehr bald geheiratet <strong>als</strong>o sie war da auch recht jung sie hat mit<br />

einundzwanzig geheiratet und sie hat das einmal geäußert um zu Hause herauszukommen <strong>als</strong>o<br />

um da einfach so ein bisschen äh dieser Übermutter zu entfliehen: die ihr <strong>als</strong>o gesagt hat `das<br />

musst Du so machen das musst Du so machen und so machen!´ ähm das hat sich <strong>als</strong>o sogar<br />

auch in der Ehe noch äh weiter so ergeben bis sie dann halt einmal gesagt hat `ich mag das<br />

jetzt nicht mehr ich habe meinen eigenen Haushalt.´ da: hat sie dann bereits gemerkt äh sie<br />

trinkt ziemlich viel äh hat dann aufgehört ich glaube sie war einundzwanzig zweiundzwanzig<br />

<strong>als</strong> sie schwanger wurde äh da hat sie dann aufgehört weil sie das nicht wollte dass dem Kind<br />

etwas passiert <strong>als</strong>o sie hat auch geraucht: und hat dann beides aufgehört sie hat nicht mehr<br />

getrunken und nicht mehr geraucht und hat dann aber nachdem sie abgestillt hatte bald wieder<br />

angefangen zu trinken: auch ähm noch gemäßigt: <strong>als</strong>o es war noch nicht äh irgendwie tragisch<br />

ihr Trinkverhalten sondern es war noch normal aber dann hat sie herausgefunden dass ihr<br />

Mann eine Beziehung hat eine andere, und dann hat sie angefangen <strong>als</strong>o sie hat nicht darüber<br />

reden können sie hat die Situation so für sich gar nicht anders klären können sie hat dann zu<br />

trinken angefangen und zwar massiv; nach der Scheidung äh hat es nicht lange gedauert da<br />

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