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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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auch einen großen Teil dazu beigetragen dass er es heruntergeschwenkt hat seine ganzen<br />

Probleme und seine ganzen seine inneren seine Befindlichkeit einfach die hat er<br />

heruntergespült d<strong>am</strong>it; dass das so die zwei Schwerpunkte waren warum er immer mehr<br />

getrunken hat...“(ebd., 1)<br />

Bei den Beeinträchtigungen meint der Therapeut, dass Herr I. kein wirkliches<br />

Problembewusstsein für sein Trinken entwickelt habe. Dies ist in ähnlicher Weise auch in<br />

seinen eigenen Ausführungen deutlich geworden, die aus einer Haltung der Gleichgültigkeit<br />

erzählt worden waren:<br />

„...ich glaube der empfindet das nicht so sehr <strong>als</strong> Beeinträchtigungen er <strong>als</strong>o ich habe ja ein<br />

Eingangsgespräch mit ihm geführt und er hat bis zum Schluss gar nicht <strong>als</strong> großes Problem<br />

gesehen den <strong>Alkoholismus</strong> oder überhaupt <strong>als</strong> <strong>Alkoholismus</strong> das betrachtet hat, es ist halt wie<br />

ein so Jugendstreich: so kommt es mir vor, er büchst ab und zu einmal aus und macht so ein<br />

bisschen ja Gags Jugendgags so wie man <strong>als</strong> Jugendlicher einmal so pubertiert er hat <strong>als</strong>o<br />

Gags gemacht er denkt sich das ist ein Spaß...“(ebd., 1)<br />

Durch die Therapie sieht der Therapeut keine Veränderungen induziert. Er hat den Eindruck,<br />

dass diese von Herrn I. benutzt wird, um vor Gericht besser abzuschneiden. Dies bezieht sich<br />

auf eine Straftat, die Herr I. in seiner Erzählung überhaupt nicht erwähnt. Vermutlich deshalb,<br />

um mit seiner Geschichte trotz aller Trinkerei möglichst gut dazustehen. Und wahrscheinlich<br />

ist das Verantwortungsbewusstsein bei ihm auch nicht wirklich vorhanden. Er erlebt sich<br />

nicht <strong>als</strong> wirklich schuldig:<br />

„...<strong>als</strong>o ich kann nichts Wesentliches feststellen was sich verändert hat, eher so wie ich ihn<br />

halt erlebe hier dass er eher in eine solche resignative Haltung gegangen ist und er wirkt auf<br />

mich sehr verschlossen: dass er eine Phase gehabt hat in der er eher die Therapie benutzt: hat<br />

so würde ich das eher sehen benutzt um halt bei seiner Gerichtsverhandlung positiv<br />

abzuschneiden auch und <strong>als</strong> das geklärt war für ihn ist er eher in den Rückzug jetzt gegangen<br />

und versteckt sich wieder und sitzt die Zeit so ab so sehe ich das eher <strong>als</strong>o er hat im<br />

berauschten Zustand fahrlässig einen Wohnungsbrand verursacht, wo er Glück hatte, dass<br />

niemand ums Leben gekommen ist.“(ebd. 2)<br />

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