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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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werden, vor allem habe ich den Eindruck er will innerlich gar nicht wirklich aufhören, ihm hat<br />

das glaube ich auch gefallen, ich erinnere mich, dass ein Angehöriger erzählt hat, dass er<br />

zuletzt immer gerne Wanderungen gemacht hat mit einem Rucksack voller Bier.<br />

I: Welche Beeinträchtigungen können Sie bei Herrn O. feststellen?<br />

T: naja die kognitiven Fähigkeiten sind zumindest nach den Testergebnissen noch im<br />

Normbereich, <strong>als</strong>o was so Gedächtnis und Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit<br />

anbegeht, die Flexibilität ist aber auch deutlich eingeschränkt, vor allem konnten wir<br />

beobachten, dass die Leistungsfähigkeit, <strong>als</strong>o wenn er was längere Zeit machen muss deutlich<br />

reduziert ist, er wird dann langs<strong>am</strong>er und stößt an seine Grenzen der Belastbarkeit,<br />

was mir auch auffällt ist, dass er extrem vorsichtig und unsicher wirkt aber ob das eine<br />

Folgeschädigung ist oder schon immer so war weiss ich nicht. Kann mir aber gut vorstellen,<br />

dass es ne Folge vom Trinken ist.<br />

T: Was hat sich denn durch die Therapie geändert?<br />

I: <strong>als</strong>o spontan würde ich sagen nix!! in der kurzen Zeit hat sich eigentlich noch nichts<br />

geändert ---- <strong>als</strong>o das er Trocken war die ganze Zeit das ist natürlich super und sich<br />

gesundheitlich stabilisiert hat was ja auch ne wichtige Leistung ist oder Erfolg, er ist halt noch<br />

in so nem Zwischenzustand und schwankt ob er bleiben soll oder nicht, er ist sehr <strong>am</strong>bivalent<br />

aber auch extrem süchtig<br />

I: Wie sieht die Zukunft des Herrn O aus?<br />

T: <strong>als</strong>o wenn er bleibt und sich wirklich für ne längerfristige Therapie entscheidet, dann<br />

würde ich sagen hat er gute Chancen noch mal ein gutes Leben zu führen, wenn er abbricht,<br />

dann sehe ich schwarz, weil er einfach so auf der persönlichen Ebene sich nicht wirklich über<br />

seine Probleme bewusst ist und über die Rückfallgefahren ---- das is alles ziemlich<br />

realitätsfern, <strong>als</strong>o wenn er bleibt und dann so den Weg über betreutes Wohnen wählt dann hat<br />

er gute Chancen.<br />

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