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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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8.4.4.6 Alkohol und Krebs<br />

Um verstehen zu können, wie Krebs entsteht, sei darauf hingewiesen, dass ständig im Körper<br />

Zellteilungen stattfinden, um das vorhandene Gewebe zu erneuern, da sich bis auf Nervenund<br />

Muskelzellen alle Gewebe in einem ständigen Umbruch (Absterben und Neubildung)<br />

befinden. Man kann davon ausgehen, dass der Körper viele Milliarden bis Billionen Zellen<br />

pro Tag neu heranbildet. (vgl. Schäffler & Menche 1999, 72)<br />

Bei jeder Zellteilung ist es erforderlich, dass aus der sich teilenden Zelle zwei völlig<br />

identische Tochterzellen werden. Dazu muss auch die ges<strong>am</strong>te genetische Information<br />

verdoppelt werden, ohne dass dabei Fehler passieren dürfen. Es kommt immer wieder vor,<br />

dass Fehler bei der Verdoppelung von Zellen entstehen und so auch spontan Krebszellen<br />

gebildet werden. In der Regel repariert der Körper solche Pannen über sein Immunsystem.<br />

(vgl. ebd.)<br />

Werden Zellen durch krebserzeugende Substanzen geschädigt, kommt es zu Fehlern im<br />

Erbgut, der so genannten DNA. Die Zellen entarten, d. h. sie sind in ihrem Aufbau und ihrer<br />

Funktion nicht mehr identisch mit dem Muttergewebe. In der Regel kommt es dann auch zu<br />

einer ungesteuerten Zellteilung und d<strong>am</strong>it zu einem ungesteuerten Wachstum (Tumor). (vgl.<br />

ebd.)<br />

In den einzelnen Kapiteln zu den jeweiligen Organen wurde bereits auf das Krebsrisiko<br />

hingewiesen.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend sollen noch einmal die betroffenen Bereiche aufgezeigt werden.<br />

So besteht eine durch Fallstudien gesicherte Assoziation zwischen jahrelangem<br />

Alkoholkonsum und erhöhtem Krebsrisiko im Bereich vieler Organe:<br />

• Mundhöhle<br />

• Pharynx (Rachen)<br />

• Larynx (Kehlkopf)<br />

• Ösophagus<br />

• Kolon<br />

• Rektum<br />

• Leber<br />

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