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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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In Wirklichkeit waren vermutlich die Sucht und die Möglichkeiten, dem <strong>Alkoholismus</strong> in<br />

einem akzeptierten gesellschaftlichen Rahmen nachzugehen, wichtiger.<br />

Vor allem der Bezug zu den Aussagen der Tochter deuten auf viele Schwierigkeiten durch<br />

den <strong>Alkoholismus</strong> im F<strong>am</strong>ilienleben und insbesondere im Verhältnis zu den Kindern hin, die<br />

Herr E. in seiner Erzählung ausblendet, und die er womöglich auch nicht so in Erinnerung hat:<br />

„...<strong>als</strong>o der *Albert: der hat zwei Kinder war verheiratet...der *Albert ist ein sehr ehrgeiziger<br />

Mensch das heißt in seinem Leben hat sich eigentlich alles um seine Arbeit gedreht, ich<br />

glaube die F<strong>am</strong>ilie stand bei ihm schon immer eher hinten an...für ihn war; <strong>als</strong>o ich kann es<br />

nur so sagen wie ich es aus seinen Erzählungen kenne...Arbeit stand immer an erster Stelle<br />

F<strong>am</strong>ilie an zweiter Stelle, er hat sich einiges aufgebaut während der Zeit es ging bis hin dass<br />

er *Vermessungsbe<strong>am</strong>ter machen konnte...was für ihn sehr sehr wichtig war was er wirklich<br />

auch ausgelebt hat...über seine Sucht: erzählt er relativ wenig <strong>als</strong>o er bagatellisiert das alles<br />

ziemlich für ihn besteht die Sucht eigentlich in dem Sinne überhaupt nicht; ich kann Dir<br />

vielleicht mehr erzählen was ich von seiner Tochter so weiß immer im Vergleich zu dem was<br />

Dir der *Albert erzählt hat; ähm der *Albert beschreibt auch seine F<strong>am</strong>ilie <strong>als</strong>o dass immer<br />

alles gut war die haben sich alle gut verstanden, es gab nie ein böses Wort ok es war dann halt<br />

dazwischen die Scheidung und natürlich war die Frau daran schuld <strong>als</strong>o so ist das aus<br />

*Alberts Sicht...ihm wurden die beiden Kinder zugesprochen er war sehr aufopfernd und hat<br />

alles für seine Kinder getan...ja vom Trinken haben wir eigentlich nie oder k<strong>am</strong> relativ wenig,<br />

seine Tochter erzählt mir das jetzt ganz anders sie sagt...wir haben eigentlich nie etwas von<br />

ihrem (Versprecher) Vater gehabt...ihrem Vater war eigentlich immer die Arbeit wichtiger<br />

ihrem Vater war immer das Trinken: wichtiger er ist auf viele Feierlichkeiten auf viele<br />

Vers<strong>am</strong>mlungen und was es da alles gab und hat für sich wohl immer viel getrunken ja? und<br />

die Kinder ... wurden immer sehr sehr streng: erzogen <strong>als</strong>o es hat wenig Liebe gegeben <strong>als</strong>o<br />

mehr Strenge es musste alles pariert ablaufen um so nach außen hin so diesen Schein zu<br />

wahren so nach außen hin musste immer die heile F<strong>am</strong>ilie sein, die Tochter erzählt mir es war<br />

dann so schlimm für sie dass sie schon mit sechzehn Jahren das Elternhaus verlassen hat weil<br />

sie es einfach nicht mehr ausgehalten hat und sie hat diese ganze Zeit <strong>als</strong>o <strong>als</strong><br />

unwahrscheinlich schlimm empfunden...sie konnte sich auf den Vater nicht verlassen und die<br />

Versprechungen die der Vater ihnen auch gegeben hat dass der Vater eben auch etwas mit der<br />

F<strong>am</strong>ilie unternimmt wurden nie eingehalten, er war eigentlich ein richtiger Egoist hat sie<br />

einmal gesagt, es hat sich immer alles nur um ihn gedreht aber sie: mussten halt einfach nur<br />

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