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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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„...da habe ich die erste Zeit schon einen Hass!...auf alle gehabt, auf die Eltern und gegen<br />

meine Geschwister weil die das eingeleitet haben dass ich zur Entgiftung musste weil ich das<br />

Einsehen nicht gehabt habe...“(ebd., 3)<br />

Aber er macht schließlich die Entgiftung und auch die Therapie wie ein braver Junge, der<br />

durchaus etwas trotzig doch seinen Eltern folgt.<br />

Die Eltern kümmern sich in einer Situation um ihn, in der er wie ein Kind überfordert ist,<br />

gefangen in einem Suchtkreislauf. Hier schließt sich auch ein gewisser Kreis, da der Autor der<br />

Arbeit ja die Vermutung gehabt hatte, dass Person A. zu früh allein gelassen worden ist und<br />

oft überfordert war – und nun endlich kommen die Eltern zurück und helfen ihm.<br />

Der Hass könnte auch bedeuten, „so lange habt ihr euch nicht um mich gekümmert und jetzt<br />

auf einmal kommt ihr.“<br />

Während der Therapie gelangt er durch eine Therapeutin nach anfänglichem Sträuben zu<br />

einer neuen Einsicht und schafft es schließlich, über Jahre trocken zu bleiben. Er möchte die<br />

Therapie nach fast einem Jahr abbrechen. Aber er erwähnt vor allem eine bestimmte<br />

Therapeutin, die ihm hilft zu bleiben. Als ob eine Mutter mit ihm spricht und darum besorgt<br />

ist, dass er geht, die an ihm interessiert ist und möchte, dass er bleibt. Was er <strong>als</strong> Jugendlicher<br />

oder <strong>als</strong> Kind nicht erfahren hat, bekommt er nun. Und schließlich findet er einen gewissen<br />

Frieden in sich:<br />

„...aber das hat sich dann so eingespielt ich war so froh dass ich trocken geworden bin, ich bin<br />

ruhig geworden ich habe wieder normal denken können...das hat zwar eine Zeit gedauert weil<br />

ich noch immer <strong>als</strong>o noch etliche Dinge zum...habe...und die Therapie die hat mir ganz! viel<br />

gebracht, sehr viel hat mir die Therapie gebracht...und na ja das sind jetzt sechs Jahre sechs ja<br />

sechseinhalb Jahre in denen ich jetzt trocken bin und ich bin froh dass das so ist und dass ich<br />

die Therapie geschafft habe und noch immer trocken bin und dass ich die Unterstützung<br />

vom...habe weil die haben mich ja auch unterstützt.“<br />

Er betont <strong>als</strong>o auch hier wieder die Unterstützung, die er erfahren hat und noch erfährt, was<br />

natürlich auch wieder ein Zurück in den Schutz der Mutter symbolisieren könnte.<br />

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