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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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Geschehnisse nicht zu sehr ‚an sich heranzulassen‘. Zum anderen vermutet der Autor, dass<br />

sehr viele Dinge in einem schwer betrunkenen Zustand erlebt worden sind, in dem Gefühle<br />

nicht mehr wirklich wahrgenommen worden waren. Lediglich extreme <strong>Ereignis</strong>se, die der<br />

Alkohol nicht betäuben konnte, brechen aus der Erinnerung in die Erzählung, wie<br />

beispielsweise die Geschichte mit dem gebrochenen Bein oder gelegentliche Bilder der<br />

verwahrlosten Wohnung oder schwere körperliche Entzugserscheinungen. Auch das Zeitgitter<br />

ist vermutlich durch das ständige Berauschtsein beeinträchtigt worden.<br />

Durchaus gab es <strong>am</strong>bivalente Momente bezüglich des Weitertrinkens, jedoch war die Sucht<br />

sehr stark und hat immer wieder gewonnen.<br />

Zu den Ursachen für ihre Sucht zählen sicherlich die frühen Mißbrauchserfahrungen und der<br />

mangelnde innere Halt, sowie spätere Gewalterfahrungen in ihrer Ehe.<br />

Die Flucht in den Alkohol hat tragischerweise zu einer Verwahrlosung geführt, und sie war<br />

nicht mehr in der Lage, sich angemessen um ihre Kinder zu kümmern, was wiederum<br />

verständlich macht, warum diese den Kontakt abgebrochen oder minimiert haben.<br />

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