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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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den anderen Tag Mon- das war sonntags morgens montags: Morgen da bin ich in die<br />

Werkstatt gefahren...da habe ich zweitausend Mark verscherpelt wusste ich auch nicht<br />

mehr!...<strong>als</strong>o ich muss sagen ich habe echt Glück gehabt sonst wäre es mir wahrscheinlich wie<br />

vielen anderen auch gegangen dass sie meinen Führerschein abgenommen hätten...das ist das<br />

einzige wo ich Glück hatte im Laufe der Zeit!“(ebd., 5)<br />

Durch die Therapie hat Herr J. wieder zu seiner Sauberkeit, zu seiner Hygiene<br />

zurückgefunden. Außerdem ist er froh, eine regelmäßige Beschäftigung zu haben, und seine<br />

Einstellung gegenüber dem Alkohol hat sich geändert:<br />

„...was hier auf der Therapie? ich was mich verändert hatte, ich meine erst einmal habe ich<br />

meinen Weg wieder zurückgefunden zu meiner früheren: so wie es früher gewesen ist<br />

Sauberkeit:...vielleicht bin ich sogar dadurch dass ich diesen ganzen ich nenne es einmal Mist:<br />

mitgemacht habe da nicht? dass ich mir das hatte selbst zuschreiben können nicht dass ich da<br />

dass ich da eher pingelich: bin jetzt, dass ich jetzt darauf achte <strong>als</strong>o nicht nur bei mir sondern<br />

bei anderen auch dass ich ich sage <strong>als</strong>o grundsätzlich überhaupt nichts mehr dass es mir<br />

manchmal schon auf den Geist geht wenn einer morgens einer da mit einem Bart ankommt<br />

und ich `ja Kruzifix habt Ihr denn keinen Rasierer?´...dass mich so etwas stört dann weil<br />

irgendwie bin ich dadurch pingelig: geworden oder was!...ich habe zwar früher schon auf<br />

Sauberkeit geachtet aber durch meine Sauferei ist das alles verschüttet gegangen und jetzt ist<br />

es wieder herausgekommen; ich meine hier in der Therapie was mir natürlich sehr viel Freude<br />

macht ist natürlich die Beschäftigung:...weil ich bin Arbeit gewohnt gewesen vor meinem<br />

Unfall und nach meinem Unfall...und hier habe ich meine Beschäftigung, hier kann ich<br />

arbeiten und ich brauche Arbeit sonst...wird es bei mir kritisch!...und ich meine ich sehe es<br />

jetzt ja das Wochenende über oder was wir wir müssen ja nicht immer zur Gruppe ja?<br />

entweder ich topfe meine Blumen um oder ich setze mich wieder hin und male ein<br />

Bild...irgendwas finde ich immer ja?...meine ganze Einstellung gegenüber dem Alkohol hat<br />

sich auch gewaltig verändert...so gerne wie ich ihn früher getrunken habe genauso viel hasse<br />

ich ihn heute!“ (ebd., 5,6)<br />

Jedoch erwähnt er nichts von vermehrten Kontakten und man kann vermuten, dass er mehr<br />

alleine für sich dahinlebt.<br />

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