29.01.2013 Aufrufe

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ich jetzt da irgendwie ausgeflippt wäre oder dass ich mich direkt; nein mit welchem Ziel?<br />

ganz normal...“(ebd., 3)<br />

Die Erzählungen von Herrn F. sind im Folgenden zeitlich sehr schwer zuzuordnen. Es sind<br />

bruchstückhafte Erinnerungen und Fragmente, die einige Schlüsselstellen und prägende<br />

<strong>Ereignis</strong>se seines Lebens beschreiben.<br />

Er erzählt, dass er 1984 geheiratet hat und aus dieser Ehe, die 1997 oder 1998 wieder<br />

geschieden wurde, drei Kinder hat. Dies gibt er <strong>als</strong> Grund für seinen Alkoholkonsum an.<br />

Anschließend berichtet er von einem Klinikaufenthalt wegen seines Alkoholproblems, zu dem<br />

ihn seine Frau zwang. Vermutlich hat es massive Konflikte wegen des vielen Trinkens<br />

gegeben. Der Leser erfährt nicht, ob die Entwöhnungsbehandlung zum Erfolg geführt hat –<br />

aber da es zur Scheidung k<strong>am</strong>, war dies wohl eher nicht der Fall. Jedoch muss es noch eine<br />

Konsumsteigerung nach der Scheidung gegeben haben:<br />

„...1984 habe ich geheiratet habe drei Kinder <strong>als</strong>o vier Kinder habe ich der *Otto war d<strong>am</strong><strong>als</strong><br />

acht Jahre alt und 97 98 war die Scheidung das war die erste Scheidung, und da habe ich<br />

mich natürlich außergewöhnlich zugedröhnt <strong>als</strong>o da habe ich schon Etliches getrunken gehabt<br />

und dann habe ich meine ganzen Ersparnisse praktisch was ich gehabt habe alles auf den Putz<br />

gehauen und dann bin ich zum Alkoholiker gegangen (Versprecher) dann hat die *Maria<br />

gesagt `ja wenn Du weiterhin so säufst dann lasse ich mich scheiden!´ dann habe ich gesagt<br />

`gut ok das ist gar kein Problem!´ und dann habe ich das gemacht...da bin ich zum...da war ich<br />

bei einem solchen da war ich im BKH *Weiden, und der hat zu mir gesagt `Herr Müller ja Sie<br />

haben ganz schön etwas in sich!´ `ja!´ sage ich, sagt er `ja das artet ganz schön aus!´...“(ebd.,<br />

1)<br />

Jedoch sind die weiteren Ausführungen über seine Beziehungen sehr verwirrend. Jetzt erzählt<br />

er, dass er 1981 eine Alkoholikerin geheiratet habe, mit der er nur zwei Jahre zus<strong>am</strong>men war,<br />

aber dass er aus dieser Ehe keine Kinder hat. Dies steht im Widerspruch zu oben Gesagtem.<br />

Außerdem ist dann fraglich, wieso sich diese erste Frau über seinen Alkoholkonsum<br />

beschwert haben sollte:<br />

„...81 habe ich eine kennen gelernt das war eine Alkoholikerin ich habe gedacht dass wir es zu<br />

zweit schaffen dass sie nichts mehr trinkt ich habe zu ihr gehalten mit der Sauferei und mit<br />

377

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!