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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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aber ebenso wie sein Leben durch den Alkohol geprägt war, soll die Zukunft vor allem durch<br />

seine Abstinenz bestimmt sein:<br />

„...es gibt überhaupt keinen Alkohol mehr: weil jedesmal wenn ich nur eine Flasche trinke<br />

kann ich nicht mehr aufhören ja dann bis zum Umfallen! ich weiß auch nicht, steckt das<br />

irgendwie bei mir drinnen anders kann ich es nicht erklären, ich denke oft an Alkohol aber ich<br />

denke mir immer wieder wenn ich jetzt wieder mit dem Alkohol anfange das wird immer<br />

schlimmer bei mir, immer schlimmer, jetzt <strong>am</strong> Schluss war ich soweit dass ich mich<br />

umbringen wollte ja? weil ich einfach die Nase voll gehabt habe, und ich möchte nicht dass<br />

das noch einmal passiert, auf keinen Fall nicht! dass ich wieder ein ganz normales geregeltes<br />

Leben führen kann ja? aber mit Alkohol geht das bei mir nicht, ich bringe das nicht auf die<br />

Reihe ich habe das sooft probiert, hat nie geklappt, es geht halt nicht.“(ebd., 2)<br />

Die Fremdsicht:<br />

Aus den Erzählungen des Therapeuten erfährt der Leser, dass Herr M. aus schwierigen<br />

Verhältnissen st<strong>am</strong>mt und dementsprechend über eine schlechte Schulbildung verfügt.<br />

Der Therapeut erwähnt auch seinen Sohn, den Herr M. in seiner Autobiographie nicht genannt<br />

hatte:<br />

„...<strong>als</strong>o der Herr *Mayer kommt aus...sozial sehr schwierigen f<strong>am</strong>iliären und...sozialen<br />

Verhältnissen es entstand...sicherlich aus einer bestimmten Grundproblematik aus dem<br />

Elternhaus heraus, Herr *Mayer...ist in seiner ganzen Grundpersönlichkeit...eher einfach<br />

strukturiert; Sonderschule, wurde auch oft vom Jugend<strong>am</strong>t in die Schule gebracht, wenig<br />

Zukunftsperspektiven; sehr früh mit dem Alkohol begonnen, der Alkoholkonsum hat sich<br />

nach und nach gesteigert...dann k<strong>am</strong>en so emotionale Problematiken dazu so mit Beziehungen<br />

zu Frauen und so weiter, hat das alles nicht so ganz bewältigt; Arbeitsplatzproblematik durch<br />

die relativ niedrige oder...schwache: Schulausbildung; er hat auch aus einer längeren<br />

Beziehung einen Sohn zu dem angeblich Kontakt besteht. In seiner F<strong>am</strong>ilie war er unter<br />

seinen fünf Geschwistern oft das schwarz Schaf.“(Therapeuteninterview M, 1)<br />

Über die Beeinträchtigungen durch den Alkohol sagt der Therapeut:<br />

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