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Alkoholismus als biographisches Ereignis am Beispiel chronisch ...

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„...er hat auch gesagt er möchte so lange hier bleiben wie es nur geht, er ist einer der wenigen<br />

der das so äußert, er will hier bleiben, für ihn ist es jetzt schon eine Art Zuhause.“ (ebd., 2)<br />

Zus<strong>am</strong>menfassung:<br />

Herr F. hat durch seinen schweren <strong>Alkoholismus</strong> schwere kognitive Beeinträchtigungen, die<br />

es ihm schwer machen, seine Erinnerungen zeitlich geordnet wiederzugeben. Er hat in der<br />

Trinkerzeit in einem zeitlosen ‚Berauschtsein‘ gelebt, mit einem Verlust der zeitlichen<br />

Orientierung. Deswegen sind auch einige Angaben sehr fragwürdig. Man stößt bei seiner<br />

Erzählung auf offensichtliche Widersprüche, die darauf hindeuten, dass Herr F. sehr vieles<br />

Vergangenes durcheinanderbringt.<br />

Durch sein Trinken hat er Schulden angehäuft, seine Beziehungen sind gescheitert und seine<br />

Arbeit hat er zuletzt verloren. Aber er erzählt das nicht aus einer bedauernden,<br />

schuldbewussten Perspektive, sondern mehr aus einer sehr ‚lässigen‘ Haltung gegenüber den<br />

<strong>Ereignis</strong>sen. Er lacht immer wieder bei seinen Ausführungen, auch bei der ausführlichen<br />

Erzählung über seinen Selbstmordversuch.<br />

Die Sucht war trotz vieler Brüche in seinem Leben immer wieder stärker, und er hatte<br />

vermutlich kaum abstinente Phasen.<br />

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