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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 104 —<br />

die Fluth ihrer Seele hoch aufschwillt in schmerzlicher<br />

Empörung. Wir müssen daher in diesem Falle auf<br />

den Vortheil, dessen andere Romanschreiber sich bedienen,<br />

indem sie die Selbstgespräche ihrer Helden belauschen,<br />

Verzicht leisten: unsere Leser würden den<br />

angeblichen Monologen eines Herrn von Lehfeldt doch<br />

keinen Glauben schenken. Dagegen wenn wir ihnen<br />

sagen, daß derselbe zu wiederholten Malen tief aufathmend<br />

stehen blieb und die beiden Hände flach gegen<br />

die Brust preßte, als wollte er sich eine Last davon<br />

herunterwälzen: so werden sie hoffentlich fühlen, was<br />

diese krampfhafte Aufregung bei einer so ehernen Natur,<br />

wie diese, zu bedeuten hatte, und daß damit in<br />

der That mehr gesagt war, als Andere in stundenlangen<br />

Monologen jemals sagen können.<br />

<strong>Das</strong> laute Anschlagen seines Hundes scheuchte Herrn<br />

von Lehfeldt aus diesen Gedanken und Träumen empor,<br />

eine klägliche Stimme rief dazwischen . . .<br />

Herr von Lehfeldt fuhr mit der Hand über die Stirn –<br />

hinunter, hinunter, träumende Gedanken! und Ihr da,<br />

gebt Raum, unsichtbare Geister der Nacht!<br />

Alle Teufel, Mann, den Hund zurück! Heda – oh, ah<br />

– verwünschtes Thier!<br />

Die Situation, in welcher diese Worte gerufen wurden,<br />

war kläglich genug, wenigstens für den, der sich<br />

darin befand. Für den Zuschauer im Gegentheil hatte<br />

sie etwas Komisches: ein Herr, in geschmackvoller

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