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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 783 —<br />

<strong>Das</strong> weiß ich, fiel ihm Herr von Lehfeldt in die Rede,<br />

und darum benutze ich auch diesen Augenblick,<br />

um die Hand Ihrer Fräulein Tochter anzuhalten – mit<br />

oder ohne Testament, setzte er mit rohem Lachen hinzu,<br />

wenn nur mit dem Vermögen.<br />

Und dann gegen den Prediger gewendet, der gleich<br />

einer Bildsäule am Fenster lehnte: Es thut mir leid,<br />

Pfaff, daß ich dir ins Gehege komme. Allein ich bin ein<br />

schlechter Christ, weißt du, und halte es mit dem alten<br />

Spruch, daß Jeder sich selbst der Nächste ist . . .<br />

Elender! schrie der Commerzienrath, seiner Wuth<br />

nicht mehr mächtig, indem er aufs Neue mit erhobener<br />

Faust auf den Jüngling losging: jetzt erst durchschaue<br />

ich deine niederträchtigen Ränke! Es ist ein Complott<br />

von dir und der Metze, deiner Mutter, du – Bastard<br />

meines Weibes!!<br />

Die Augen des jungen Mannes blitzten hell auf – Ich<br />

danke Ihnen, sagte er, für diese unerwartete Güte, mit<br />

der Sie mir meine Mutter nachweisen; ich habe lange<br />

danach gesucht und habe immer die Spur nicht finden<br />

können. Wollen Sie vielleicht die Gefälligkeit haben,<br />

mir auch meinen Vater anzugeben? Denn nun wird<br />

es der alte Sandmoll doch hoffentlich nicht mehr sein<br />

. . . ?<br />

Bastard eines wahnwitzigen Bettlers!! brüllte Herr<br />

Wolston –<br />

Herr von Lehfeldt verfärbte sich; aber nur einen Augenblick.<br />

Man kann sich seine Väter nicht aussuchen,

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