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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 697 —<br />

für die Neugier des Publicums nur noch ein offenes Geheimniß<br />

ist?<br />

Ein offenes Geheimniß? stammelte Angelica . . .<br />

Gewiß, wiederholte der junge Mann: es ist nur noch<br />

ein offenes Geheimniß, daß ein Testament Ihrer verstorbenen<br />

Mutter existirt, durch welches Sie genöthigt<br />

werden, sich bis zum Ablauf Ihres zwanzigsten Jahres,<br />

das heißt also binnen wenigen Tagen, einen Gemahl<br />

unter Zustimmung Ihres Herrn Stiefvaters zu wählen<br />

. . .<br />

Angelica erröthete. Nun wahrlich, sagte sie, nicht<br />

ohne Empfindlichkeit: Sie scheinen sehr genau unterrichtet<br />

von meinen Verhältnissen, Herr von Lehfeldt.<br />

Ganz genau, versetzte er, ohne sich durch diese Empfindlichkeit<br />

irre machen zu lassen: genauer vielleicht,<br />

meine schöne Freundin, als Sie selbst. Ich weiß auch,<br />

daß im Hause des sogenannten Meisters eine Schrift<br />

existirt von der Hand Ihrer Frau Mutter, durch welche<br />

allem Vermuthen nach das ganze, für Sie so verhängnißvolle<br />

Testament entkräftet wird; ich weiß auch, daß<br />

Ihr Herr Stiefvater sich um jeden Preis in den Besitz<br />

dieses Documentes setzen will – weiß, daß auch<br />

der Prediger, dieser gleißnerische Betrüger, mit ihm im<br />

Complote ist – weiß, daß das Document vielleicht diese<br />

Nacht noch in ihre Hände fällt . . .<br />

Angelica schrie laut auf: Um des Himmels willen,<br />

welche Spione haben Sie?!

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